Gen Sadakane, Co-Gründer und Creative Director von EyeEm
Mein Tag fängt schon morgens im Bett an, da werden die ersten E-Mails gecheckt und der Tag geplant. Danach Social Media, was bei mir vor allem Instagram Stories und Facebook herunterscrollen bedeutet. Anschließend geh ich ganz warm duschen. Wenn es nicht regnet, immer rauf aufs Fahrrad – auch im Winter. Eine Strecke umfasst sieben Kilometer, da kommt man in Schwung und kann bereits über die ersten Ideen nachdenken. Im Studio angekommen wird erstmal ein Sandwich genüsslich verspeist, dann der Kaffee, der ist ganz wichtig, um richtig wach zu werden. Meine Frau macht mir übrigens immer die leckersten Sandwiches zum Frühstück. Die sind für mich der beste Start in den Tag – und das jeden Morgen (I love you!). Alle sind immer sehr neidisch, wenn ich es in unserem Studio aufesse. Da ich nicht der Telefonmensch bin – wir haben auch gar kein Festnetz bei uns im Office mit über 80 Leuten – schreibe ich oder beantworte alle E-Mails eigentlich immer sofort, denn das macht meinen Kopf frei.
Sabela García Cuesta, Program Manager bei Next Media Accelerator
Mein Wecker klingelt jeden Morgen um halb acht. Nur einmal! Ich lasse ihn nie snoozen. Mein Tag beginnt damit, dass ich den Kessel aufsetze und das heiße Wasser über eine halbe ausgedrückte Zitrone und frisch geschnittenen Ingwer gieße. Während ich darauf warte, den ersten Schluck nehmen zu können, ohne meine Zunge zu verbrennen, überprüfe ich meinen Instagram-Feed und meine Twitter-Benachrichtigungen. Die nächsten 20 Minuten sind für „Yoga with Tim“ reserviert – er ist einer meiner Lieblings-Yoga-Youtuber! Das Frühstück folgt gleich danach und ist etwas, das ich nie auslasse. Während im Hintergrund laute, fröhliche Musik läuft, stecke ich meinen Löffel in eine Smoothie-Bowl gefüllt mit Joghurt und Nüssen oder Haferflocken. Dabei checke meine E-Mails. Das macht mir schon richtig gute Laune. Auf dem Weg ins Büro bin ich nie in Eile, es sei denn ich habe schon am frühen Morgen Meetings.
Wolfgang Macht, Co-Gründer und Geschäftsführer der Netzpiloten AG
Seit vielen Jahren geht’s bei mir morgens schon luxuriös los: aufwachen ohne Wecker! Passiert in der Regel niemals später als 8.30 Uhr. Dann folgt ein flotter Start in den Tag. Nur Kaffee, denn ich bin kein Frühstücker. Die tägliche Dusche ist seit Jugendtagen immer ganz kurz warm und dann lange kalt – mindestens vier Minuten. Der Effekt ist klar: Ich fühle in diesen Minuten exakt wie mein Körper heute drauf ist. Bevor ich meine Staffeln von Telefonterminen und Treffen abarbeite, brauche ich ein bisschen Zeit für die erste Leserunde. Insofern: Blick in die E-Mails, Tour durch zehn bis 15 Websites und nochmal die gleiche Menge an Social-Media-Accounts. Da wir derzeit unser Netzpiloten-Blogger-Network ausbauen, habe ich mir vorgenommen wieder mehr Blogs zu lesen. An Tagen, an denen mir schon das Lesen schwerfällt, bin ich wahrscheinlich „under the weather“ wie die Engländer sagen und alles ist merklich energiegedrosselt. Abhilfe schafft mir hierbei eine lebensverändernde Anschaffung: meine dicke Tageslichtlampe! Fährt wie ein kleiner Reaktor hoch, flutet den Schreibtisch in warmes Licht und ich schwöre es euch, ich fühle nach 30 Sekunden die Turbo-Wirkung auf meine Tagesform!
Philip Siefer, Co-Gründer und Geschäftsführer von Einhorn Kondome
Schlafen ist super, aber wach sein ist einfach am allerbesten! Um so wach und so gut drauf wie möglich zu sein, habe ich mir eine besondere Morgenroutine angewöhnt: aufstehen, kein Snooze! Sofort aufstehen! Klappt fünf von zehn Mal. Acht Stunden Schlaf sollten in mindestens 50 Prozent der Zeit vollgemacht werden, das hilft beim Wachsein und, ganz wichtig, beim gut drauf sein! Zuerst trinke ich dann einen halben Liter lauwarmes Wasser aus der Leitung. Dauert 10 Sekunden und der Körper feiert es hart! Dann putze ich mir die Zähne und mache Yoga – so 15 bis 25 Minuten, je nach Lust, manchmal lasse ich auch ausfallen. Ich habe so eine eigene Abfolge entwickelt, die meistens so geht: Nacken rollen und stretchen, dann Baum und immer alles links und rechts natürlich. Dann Sonnengrüße mit abwechselnd Cobra und Up Dog, dann Krieger 1 und 2 und am Ende so einen richtigen Knoten, keine Ahnung wie der heißt. Dann Krähe und jetzt gerade neu Peacock und dann Kopfstand, dann ein bisschen Stretching und Ruhe und Bauchmuskelübungen. Danach bin ich so saumäßig wach und gut drauf, schon richtig was geschafft! Danach schreibe ich mega kurz Tagebuch. So ähnlich wie Bridget Jones anscheinend: Datum, Yoga – ja oder nein? Alkohol gestern? Zigaretten? Ein bis drei Sachen, die ich super finde und 3-X Sätze, wie gestern so war.
Jan Christe, Co-Gründer und Geschäftsführer Yeebase Media
Mein Wecker klingelt in der Regel um 6:40 Uhr. Dann geht es direkt und ohne Umschweife ins Bad, anschließend wird das Wetter gecheckt und dann zieh ich mich entsprechend an – warum genau diese Reihenfolge wichtig ist, erklärt sich später noch. Sobald ich fertig bin, wecke ich meine vierjährige Tochter und kuschle mit ihr – für mich der perfekte Start in den Tag. Dann gibt es erst ein schnelles Frühstück, meist Müsli plus Siebträger-Cappuccino und Wasser. Gut gestärkt, kommt dann mein Frühsport. Nicht am Heimtrainer oder im Fitness-Studio, sondern auf dem Fahrrad. Ich wohne am Stadtrand von Hannover in einem kleinen Dorf und die Entfernung zum t3n-HQ beträgt rund elf Kilometer. Seit diesem Jahr fahre ich bei jedem Wetter. Mit guter Kleidung gar kein Problem. Ich bin immer noch begeistert davon, wie groß der Unterschied zur Fahrt mit dem Auto ist. Ich brauche nur rund fünf Minuten länger, bin aber hellwach und voller Energie im Büro. Andersherum bin ich tiefenentspannt, wenn ich abends wieder zuhause bin. Zudem nutze ich die Zeit auf dem Rad nicht etwa um die Natur zu beobachten, sondern vor allem auch um Podcasts zu hören. Mein aktueller Favorit: „On the Way to New Work“ – welch passender Titel – von Christoph Magnussen und Michael Trautmann.
Milena Glimbovski, Gründerin von Original Unverpackt und Ein guter Plan
Der perfekte Morgen beginnt nicht um fünf Uhr früh mit Meditation und Yoga. Er beginnt mit Ausschlafen ohne Wecker und ausgiebigem Frühstück. Denn was, wenn nicht die Arbeitszeit für sich und das Team zu bestimmen ist eines der tollsten Privilegien als Chefin? Wenn ich schon im Bett merke, dass ich wieder eine halbe Stunde auf Instagram verbringe (oh Gott soviel Lebenszeit dieser App geopfert), öffne ich die Headspace-App – und gehe in den Flugmodus. 15 Minuten Meditation alle paar Tage mal reichen aus. Das Gleiche gilt für leichte Sportübungen mit der 8bit-App. HIT-Training. Geht schnell und ist effizient und beugt Rückenschmerzen vor. Für einen Sixpack müsste ich wohl einiges mehr an Fitness machen, aber Schönheitsideale sind auch eher 2017. Dann duschen mit all den gut duftenden Körper- und Haarseifen. Alles wie immer plastik- und müllfrei. Ausgiebig Frühstücken muss übrigens sein, denn auf leeren Magen kann ich nicht denken. Laugencroissants vom Bäcker, dazu Käse und frischen Specialty Coffee aus der French Press. Das braucht Zeit. Dafür fällt dann das Mittagessen auch kürzer aus. Gegen 10.30 oder 11 Uhr falle ich ins Büro ein. Das Team ist dann meistens schon da. Beide Teams. Das „Ein guter Plan“-und „Original Unverpackt“-Team teilen sich ein Büro. Ich priorisiere meine Aufgaben für den Tag, schnappe mir den zweiten Kaffee und lege los.
Sven Wiesner, Mitgründer und Ex-CEO von Havas beebop, Freier Digital-Stratege
Früher lag das Smartphone direkt neben dem Bett, heute hat es Schlafzimmmerverbot! Ich starte jetzt viel besonnener in den Tag. Was will ich heute schaffen, was liegt Wichtiges an? In meinem Kopf läuft eine erste kleine, ganz persönliche Tschakka-Routine ab. Wenn es die Zeit zulässt, laufe ich eine Parkrunde. Es gibt nichts besseres, um die Dinge im Kopf zu sortieren. Ohne Frühstück und einen guten Kaffee geht nichts, dabei gönne ich den müden Knochen nur die besten Sachen: gutes Vollkornbrot, Avocado und sogar die sieben Minuten für ein Frühstücksei passen rein – was für eine Gönnung! Erst danach verschaffe ich mir einen Überblick über das Wichtigste: Zuerst die E-Mails, wirklich wichtige Anfragen beantworte ich sofort mit wenigen Sätzen. Im Kalender schaue ich dann, was an Terminen ansteht und blocke mir Zeit für die anstehenden Arbeiten. Die News des Tages hole ich mir kuratiert aus Newslettern, Whatsapp- und Telegram-Gruppen. Und aus Aggregatoren wie beispielsweise Rivva.de. Ich vermeide es, ziellos im Facebook-Stream zu scrollen. Nachdem ich mir einen Überblick verschafft habe, versuche ich Dinge in Zeitblöcken abzuarbeiten, und mich nicht von E-Mails, Tweets und Whatsapps aus dem Rhythmus bringen zu lassen. E-Mails checke ich übrigens nur drei bis fünf Mal am Tag, ebenso Social Media und Messenger. So bin ich produktiver. Hat zwar mit der Morgenroutine nicht viel zu tun, aber ich will es trotzdem mal hervorheben. Hierbei gilt für mich: Nicht alles was ich mache wird bezahlt, aber alles soll sich auszahlen.
Mathias Richel, Geschäftsführer bei Jung von Matt/ Spree
„Ich brauche keinen Wecker!“ Naja, das stimmt nicht so ganz. Eigentlich habe ich einen Wecker. Meine Tochter ist so gut getaktet, dass sie pünktlich jeden Morgen um 06.17 Uhr aus ihrem Zimmer heraus ihre morgendliche Ration Milch verlangt. Meine Frau oder ich tasten uns dann schlaftrunken in die Küche vor und das einzige Display, auf das wir bis dahin geguckt haben, ist die digitale Temperaturanzeige der Kaffeemaschine, in der Hoffnung, dass die möglichst schnell aufheizt. Und dann liegen wir da noch einmal gemeinsam im Bett. Die Tochter bewaffnet mit der warmen Milchflasche und wir mit dem Kaffee im Anschlag. Es ist Zeit für den ersten Blick auf das Handy. Seiten absurfen in folgender Reihenfolge: Spiegel Online, Facebook, Twitter, BILD, Blendle-Empfehlungen. Dann private E-Mails: Turi2-Newsletter, W&V-Newsletter, irgendwelche E-Mails aus dem Kita-Verteiler, Versandbestätigungen. Danach ein Blick in die Dienstpost und in den Kalender. Den Tag gedanklich schon einmal vorsortieren und umstrukturieren heißt es dann. Irgendwas ist ja immer. Und: Alles ist immer eng und dringend! Dann geht es für mich erst ab unter die Dusche, wo eine passende Spotify-Playliste läuft. Morgens will ich mich musikalisch berieseln lassen. Da habe ich meine linear-gelernte Radionutzung einfach auf den Streamingdienst übertragen. Die Tochter bekommt ein Frühstück und dann fahre ich sie in die Kita. Jetzt ist es 08:10Uhr. Ich stehe im Stau, wie jeden Morgen. Routinen sind gut, sie machen alles planbar, aber ich würde wirklich gern mal wieder richtig ausschlafen.
Christopher Rheidt, Geschäftsführer TA Triumph Adler
Direkt nach dem Aufstehen checke ich die ersten E-Mails, die über Nacht von Kollegen oder aus Japan gekommen sind. TA Triumph Adler gehört nämlich zum Kyocera-Konzern. Im Anschluss schaue ich mir die Überschriften der Nachrichten-Highlights an. Für mich gibt es kein Frühstück, nur Wasser und schwarzen Filterkaffee. Ich esse übrigens auch tagsüber nichts, nicht mal Snacks, sondern erst abends richtig. Was Kleidung angeht, habe ich mir inzwischen eine Uniform zugelegt: dunkelblauer Anzug, weißes Hemd. Damit fühle ich mich immer gut angezogen – und vor allem spare Zeit, da ich nicht lange nach der passenden Garderobe suchen muss. Insgesamt gehen wir bei uns eher weg vom Casual Look und ziehen lieber wieder Anzug an, auch wenn wir zum Beispiel mit Startups zu tun haben. Im Zweifel kann man ja die Krawatte weglassen. Beim Morgenkaffee daheim muss ich mir das, mit Verlaub, Gedudel von Hamburg2 anhören. Meine Frau mag den Sender. Im Auto – ich brauche etwa 20 Minuten bis zu unserem Office in Norderstedt – genieße ich dann es sehr, endlich NDR Info zu hören. Im Büro angekommen, bearbeite ich als erstes weitere E-Mails, dann kommen sehr schnell die ersten frühen Termine. Was ich morgens gern mehr hätte: Zeit für den persönlichen Kontakt zu verschiedenen Abteilungen und Kollegen, um zu erfahren, welche Aufgaben und Probleme für den Tag anstehen. Das funktioniert im Gespräch besser als per E-Mail. Ich habe das in Japan gesehen: Dort macht man im Büro als erstes die kulturell übliche gemeinsame Morgengymnastik, steht dann in kleinen Gruppen zusammen und bespricht die Planung für den Tag. Das ist wertvoll verbrachte Zeit!
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Sehr interessante Einblicke, wie unterschiedlich die Morgenroutine sein kann. Ein fürstliches Frühstück steht einem simplen Kaffee gegenüber. Eines haben wohl alle gemeinsam, die Routine, die Macht der Gewohnheit. Die ihre gute aber auch schlechte Seite haben kann. Denn es gibt sie ja die Nachweise aus der Wissenschaft, dass gesunde Ernährung, auch gerade zur morgendlichen Zeit förderlich sind. Häufig frisches Obst und Gemüse hatten ja bereits die Generationen vor uns auf dem Schirm. Gesundes mit einem leistungsstarken Smoothie Mixer kreiert, gibt nicht nur Energie für den Tag, sondern sorgt außerdem für eine gesunde Darmflora (https://www.saftland.com/smoothie-mixer/darmsanierung-und-gesunde-darmflora/). Das wiederum hilft den Herausforderungen in der Arbeitswelt entspannter anzugehen. Noch etwas: Ein Smoothie Maker sollte deshalb „leistungsstark“, weil damit garantiert ist, dass das enthaltene Chlorophyll von Kräutern und Blattgemüse zersetzt wird und dadurch wesentlich mehr Nährstoffe in den Körper gelangen.