Der bayerische Autobauer hat auf seiner virtuell stattfindenden Messe NextGen 2020 das Motorrad Concept Definition CE 04 angekündigt. Es wird als „logische Fortführung der Elektromobilitätsstrategie für urbane Ballungsräume“ beschrieben. Nach der Designstudie Concept Link von 2017 stelle es einen konkreten Ausblick auf ein „zeitnahes Serienfahrzeug“ dar.

Nicht nur im Automobilbereich ist BMW in Sachen Elektromobilität tätig, sondern auch die Motorradsparte mischt hier mit: Das rein elektrisch angetriebene Concept Definition CE 04 sei „konsequent auf die alltäglichen Bedürfnisse und Ansprüche des Kunden entwickelt und angepasst“, erklärt der Konzern. Insbesondere in Großstädten könnten elektrische Zweiräder Entlastung schaffen.

Laut BMW konnten zahlreiche Elemente und Details des Concept Link in das seriennahe Modell übertragen werden, was dank der technischen Gegebenheiten des Elektroantriebs – wie dem flachen Akku im Unterboden und dem kompakten Antrieb – erst möglich wurde. BMW spricht bei seinem CE 04 gar von „einer optischen Revolution“ – es habe „viele neue Design-Themen hervorgebracht“. Alexander Buckan, Leiter Fahrzeugdesign BMW Motorrad, sagt: „Vielleicht wird es polarisieren, aber es wird definitiv herausstechen.“

BMWs Motorrad Definition CE 04 unterscheidet sich optisch in der Tat recht deutlich von klassischen großen Scooter-Modellen, vor allem durch einen langgestreckten, niedrigen Fahrzeugkörper und die unkonventionelle Frontpartie. Durch die in den Unterboden integrierte Batterie sei es zudem möglich, eine seitlich aufklappbare und beleuchtete Stauraumlösung zu realisieren. Damit könne der Fahrer bequemer an Helm und andere verstaute Dinge gelangen. Ferner sorge der tief liegende Flachspeicher für einen günstigen Schwerpunkt, mit dem ein leichtes Handling und ein dynamisches Fahrgefühl erreicht werden, so BMW.

Konkrete Details zur Ausstattung gibt BMW noch nicht preis, jedoch heißt es, dass mit dem CE 04 die zehnfache Reichweite als die im urbanen Raum durchschnittliche Strecke von zwölf Kilometern erzielt werden könne – also um die 129 Kilometer. Da das Gefährt eher für Kurzstrecken ausgelegt sei, verzichte der Hersteller auf einen Langstreckenkomfort, stattdessen habe BMW seinen Fokus stärker auf „eine variable Ergonomie und einfache Zugänglichkeit“ gelegt. Weiter soll das E-Motorrad ein verhältnismäßig großes 10,25 Zoll-Display verbaut haben, auf dem Inhalte vom Smartphone gespiegelt werden können.

BMW hat bei seinem CE 04 noch ein Stück weiter gedacht und die Kleidung als Teil des Gesamtkonzepts miteinbezogen. Anstelle einer klassischen Motorradkluft habe man sich bei der Kleidung für einen modischeren, funktionalen Look entschieden – sie sei sicher und diene zudem als Teil der Fahrzeugkommunikation.

So sei der Parka aus „High-Tech-Material“ wasserdicht, robust, atmungsaktiv und besitze eingearbeitete flexible Protektoren für mehr Sicherheit. Ferner hat BMW Lichtleiter auf dem Rücken und der Kapuze integriert, die für mehr Sichtbarkeit im Straßenverkehr sorgen sollen. Sie lassen sich über Sensoren im Ärmel einschalten und im Farbton verändern.

Wann BMW sein seriennahes Konzept in Serie bringen wird, hat der Konzern noch nicht verraten.