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Fundstück

Das Museum of Failures versammelt die größten Flops der Tech-Geschichte

Ein Psychologe kuratiert ein Museum, in dem die größten Flops der Tech-Geschichte präsentiert werden. Das Museum of Failures möchte eine „produktive Diskussion über Misserfolge“ anregen.

Von Christian Bernhard
2 Min.
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Auch der Segway hat sich seinen Platz im Museum of Failures gesichert. (Bild: BearFotos / Shutterstock)

Beinahe täglich kommen neue Gadgets und Innovationen auf den Markt, die meist viel versprechen und oft genug auch bahnbrechendes ankündigen.

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Doch während einige wenige davon, wie Apples iPhone oder die VHS-Kassette, zu Klassikern wurden, verschwinden viele genauso schnell wieder in der Versenkung, wie sie aufgetaucht sind. Auch große Konzerne sind nicht vor Flops gefeit, beispielsweise sind einige Apple-Produkte so richtig gefloppt.

„Innovation und Fortschritt erfordern die Akzeptanz von Misserfolgen“

Das Museum of Failures hat es sich zur Aufgabe gemacht, die größten Flops der Tech-Geschichte zu sammeln und der Öffentlichkeit zu präsentieren. Die Idee dahinter ist nicht bloß Häme über die gescheiterten Produktidee zu schütten, sondern „Einblicke in das riskante Geschäft der Innovation“ zu geben, wie es auf der Homepage des Museums heißt.

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„Innovation und Fortschritt erfordern die Akzeptanz von Misserfolgen“, weshalb es ganz normal sei, dass die meisten Innovationsprojekte, egal ob Produkte oder Dienstleistungen, scheitern würden. Diese Misserfolge sollen den Besucher:innen ein Lernerlebnis bieten – frei nach dem Motto: Lernen ist der einzige Weg, Misserfolge in Erfolg umzuwandeln.

Ein Entsafter für 700 Dollar…

Das Museum möchte nach eigenen Angaben eine „produktive Diskussion über Misserfolge anregen und uns dazu inspirieren, sinnvolle Risiken einzugehen“. Das Motto lautet: „Es ist klug, aus dem eigenen Versagen zu lernen, aber noch klüger ist es, aus dem Versagen anderer zu lernen.“ Kuratiert wird das Museum von Dr. Samuel West, einem lizenzierten Psychologen mit Doktortitel in Organisationspsychologie.

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Ein klassischer Flop im Museum ist der Entsafter Juicero aus dem Jahr 2016, der über eine Wi-Fi-Verbindung verfügte, stolze 700 Dollar gekostet hat und Einzelportionspackungen mit vorgeschnittenen Früchten verwendete. West bezeichnete ihn als „albern und teuer“ – und als Beispiel für die Fähigkeit des Silicon Valley, „teure Lösungen für Probleme zu finden, die nicht existieren“.

… und der an viel zu hohen Erwartungen gescheiterte Segway

Einen Platz im Museum hat sich aber beispielsweise auch der Segway gesichert – und zwar deshalb, weil er die hohen Erwartungen, die bei seiner Einführung im Jahr 2001geschürt wurden, nicht erfüllen konnte. Damals wurde erwartet, dass er den Transport revolutionieren und schnell einen Jahresumsatz von 1 Milliarde US-Dollar erreichen würde. Selbst die Vision, dass Städte im Sinne des Segway gestaltet werden würden, stand im Raum.

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Doch keine dieser Erwartungen wurde erfüllt – und so sicherte sich das selbstbalancieren Fortbewegungsmittel ein Platz im Museum. Der Segway zeige, dass selbst eine fantastische technologische Innovation immer noch als Fehlschlag betrachtet werden kann, schrieb West in einem Beitrag für das Goethe-Institut.

Die Wanderausstellung wurde 2017 in Schweden eröffnet, bevor sie nach Los Angeles, Toronto, Shanghai und New York weiterzog. Eine kleinere Mini-Ausstellung war auch in Wien, Amsterdam, Liverpool, Jeddah, London, Mailand, Seoul und Paris zu sehen. Online kann das Museum von überall besucht werden.

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