Nasa vergibt 750.000 Dollar Preisgeld: So sollen Astronauten künftig im All mit Nahrung versorgt werden

Insgesamt 300 Teams aus 32 Ländern waren angetreten, um künftige Astronaut:innen mit nahrhafter, sicherer und leckerer Nahrung auszustatten. Jetzt hat die Nasa die Gewinner der Deep Space Food Challenge ausgewählt.
Der mit 750.000 Dollar dotierte Hauptpreis der Nasa ging an das Interstellar Lab aus Florida. Geleitet von Barbara Belvisi, hat das Unternehmen autonome Gewächshäuser entwickelt.
Autonome Gewächshäuser und künstliche Photosynthese
In einer Kombination aus Künstlicher Intelligenz und Biowissenschaft unterstützen diese ein spezielles Wachstumssystem mit einem selbsterhaltenden Mechanismus zur Lebensmittelproduktion. Darin gedeihen nicht nur Mikrogrün und frisches Gemüse, sondern auch Insekten, die Mikronährstoffe produzieren.
250.000 Dollar gingen an das Team Nolux aus Forscher:innen der Universität von Kalifornien. Diese hatten ein künstliches System zur Photosynthese entwickelt, mit dem ohne biologische Photosynthese pflanzliche und pilzbasierte Lebensmittel gezogen werden können.
Kaffeeklatsch auf dem Mond gefällig?
Ebenfalls mit 250.000 Dollar wurde Jim Sears bedacht, der im Alleingang ein Gerät namens SATED (Standing for Safe Appliance, Tidy, Efiicient & Delicious) erfunden hat. Aus einer Kombination aus lang haltbaren Produkten und solchen, die im All angebaut werden können, lassen sich damit eine Reihe von Lebensmitteln herstellen, die auf den individuellen Gebrauch angepasst werden können.
Als Beispiel nannte die Nasa beliebte Klassiker wie Pizza und Pfirsichkuchen. Laut Nasa sollen die neuen Technologien nicht nur Astronaut:innen bei zukünftigen Artemis-Missionen zum Mond und eventuellen Flügen zum Mars zugutekommen, sondern auch Menschen auf der Erde.
Die Technologien sollen auch auf der Erde eingesetzt werden
Die fortschrittlichen Nahrungssysteme könnten vor allem in Regionen der Welt eingesetzt werden, in denen aufgrund extremer Umgebungen oder Naturkatastrophen Nahrungsmittelknappheit herrscht. Somit könnten sie die gesamte Zukunft der Nahrungsmittelverfügbarkeiten auf unserem Heimatplaneten wie auch in ferneren Welten verändern.
Bevor die Gewinner des Wettbewerbs gekürt wurden, hatten sie ihre Entwicklungen zwei Monate lang auf dem Campus der Ohio State University getestet. Besonders wichtig waren dabei Kriterien wie Geschmack, Sicherheit und Erntemengen.