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Neue Arbeitswelt: Microsoft Mesh digitalisiert uns zu Hologrammen

Auf seiner Hausmesse Ignite 2021 hat Microsoft seine neue Mesh-Plattform vorgestellt. Dabei handelt es sich um eine Software auf der Azure-Cloud, die den Gedanken virtueller und erweiterter Realität von der Person aus denkt.
Kern von Mesh ist eine 3D-Digitalisierung des Nutzers, der dann als Hologramm an unterschiedlichsten Veranstaltungen im virtuellen Raum teilnehmen können soll. Die Nutzererfahrung soll am Ende so sein, als wenn ihr ganz real an einer echten Veranstaltung teilnehmen würdet.
Das hört sich alles sehr nach Second Life an, aber als Repräsentation der Realität im Digitalen. Microsoft spricht von der „Holoportation“, in begrifflicher Anlehnung an Teleportation. Die Dienstleistung der Avatarisierung erfordert allerdings einmalig fortgeschrittene Technik.
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Um der Plattform eine Chance zu geben, sich durchzusetzen, hat Microsoft Mesh offen angelegt. So sollen vom Start weg die Headsets von Microsoft und der Facebook-Tochter Oculus unterstützt werden. Andere sind denkbar. Auch andere Software-Plattformen sollen die Mesh-Features nutzen können, vermutlich per offener API.
Dabei ist Mesh nicht auf Personen beschränkt. Vielmehr kann die Plattform jede Art von digitalisiertem Asset darstellen und in die Virtualität ausspielen. Auf der Ignite zeigte etwa Pokémon-Go-Entwickler Niantic eine Anwendung, bei der die Taschenmonster per AR neben dem Nutzer etwa auf dem Bürgersteig materialisieren. Die Spielebranche wird daraus eine breite Palette an Erlebnissen erschaffen.
Bei der Display-Technologie legt sich Mesh nicht fest. So soll die Plattform ebenso gut mit VR-Headsets wie mit AR-Brillen oder einer Mischung aus beidem funktionieren.
Joanna Stern vom Wall Street Journal hat eine Mesh-Ausstattung von Microsoft gestellt bekommen und konnte damit an der Ignite-Präsentation teilnehmen. Die Erfahrung hat sie durchaus beeindruckt, wie sie berichtet.
Ein Übermaß an Technik und Verkabelung würde sie aber zum jetzigen Zeitpunkt eher von einer Alltagsnutzung abhalten. Sie prophezeit der Holoportation allerdings eine große Zukunft und vermutet, sie werde dereinst so selbstverständlich werden wie ein Zoom-Meeting.
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