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t3n SEO-Check: Wie du die neue Google-Search-Console für dein SEO nutzt

Die neue Google-Search-Console (GSC) wurde Anfang des Jahres noch als Beta ausgerollt. Im September hat die GSC die Beta-Phase verlassen. Dennoch fehlen zahlreiche Features aus der alten Version. Im 15. t3n SEO-Check zeigen wir dir, wie du die neue Search Console dennoch effektiv für dein SEO nutzt.

Von Christian B. Schmidt
5 Min. Lesezeit
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(Foto: Christian B. Schmidt)

Schnellen Überblick verschaffen

Der erste Blick in die Search Console soll einen guten Überblick zu einer Property geben. Das neue Dashboard zeigt wichtige Kennzahlen im Verlauf der letzten drei Monate. Wie schon im alten Dashboard wird die Anzahl der Klicks gezeigt. Crawling-Fehler und indexierte Seiten wurden unter (Index-)Abdeckung zusammengeführt. Neu sind Empfehlungen etwa zur Nutzerfreundlichkeit auf Mobilgeräten als dritter Abschnitt im Dashboard.

Die täglichen Klicks aus Google zu petdilly.de sind seit Ende September zurückgegangen. (Screenshot: google.com)

Keywords mit geringer Klickrate identifizieren

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Einer der spannendsten Berichte in der GSC war die Suchanalyse, in der neuen Version Leistungsbericht genannt. Hier erhält man Angaben zu Klicks, Impressions, Klickrate (CTR) und durchschnittlicher Position für Keywords, Seiten und Länder sowie verschiedene Darstellungsformen in der Suche (beispielsweise Rich Snippets). Anders als in der alten Search-Console werden diese Zahlen nun bis zu 16 Monate lang vorgehalten, bisher waren es nur drei. Voraussetzung ist, dass die Property entsprechend lange eingerichtet ist, da die Daten erst nach der Einrichtung erfasst werden.

Über die Filter- und Sortiermöglichkeiten können unter anderem schnell Keywords und Seiten identifiziert werden, die eine unerwartet geringe Click-Through-Rate (CTR) haben. Diese Auswertung kann kein anderes SEO-Tool liefern, sofern es nicht wiederum auf die GSC-Daten zugreift. Ist die Klickrate zu gering, die rankende Seite aber passend zum Keyword, kann weiter nach Ursachen geforscht werden. Gelingt es, die CTR etwa durch ein verbessertes SERP-Snippet zu steigern, erhält man ohne großen Aufwand mehr Klicks. Diese Prüfung sollte also jeder SEO regelmäßig durchführen.

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Beim Leistungsbericht ist zu beachten, dass er nur für Keywords und Seiten vorliegt, die mindestens eine Impression im Betrachtungszeitraum hatten. Somit ist er nicht so gut für die Betrachtung von Longtail-Keywords und Seiten mit noch sehr schlechten Rankings geeignet. Auch die durchschnittliche Position wird so verfälscht und kann von der aus klassischen Keyword-Monitoring-Tools stark abweichen. Zu beachten ist auch, dass die Anzahl der Klicks nicht mit der Anzahl der Sitzungen über Google in Google-Analytics gleichzusetzen ist.

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piercing-trend.de hat bei einigen Keywords mit vielen Impressions eine sehr niedrige Klickrate. (Screenshot: google.com)

Probleme bei der Index-Abdeckung erkennen

Der Bericht zum Indexierungsstatus wurde vom neuen Bericht zur Indexabdeckung abgelöst. Er bietet mehr Details, zeigt Probleme auf und gibt Beispiele dazu. Besonders spannend ist hier der Abgleich zu den über die Sitemap eingereichten Seiten. Die sitemap.xml sollte schließlich genau die URL enthalten, die wir als SEO im Google-Index sehen wollen. Gelingt das nicht vollständig, kann man unter Abdeckung den Ursachen auf den Grund gehen. Das hilft vor allem dabei, technische Probleme zu erkennen und zu beheben. Einen vollständigen Crawl der eigenen Website mit einem der einschlägigen Programme ersetzt der Report zwar nicht. Doch als Ergänzung ist er eine hilfreiche Quelle, um dringende Probleme zu identifizieren.

royalclean.at sendet 20 Seiten, die Crawling-Probleme verursachen. (Screenshot: google.com)

Detaillierte URL-Prüfung durchführen

Neu ist auch die Möglichkeit, den Status einer spezifische URL zu überprüfen. Hier sieht man, welche Probleme bei der Indexierung aufgetreten sind. Außerdem kann ermittelt werden, wie der Google-Bot die URL aufgefunden hat. Man erhält einen Status zum letzten Crawling und zur Indexierung. Zuletzt werden Empfehlungen zur URL gegeben. Wenn man Änderungen an der Seite vorgenommen hat, kann man diese durch einen Live-Test überprüfen und gegebenenfalls die erneute Indexierung beantragen. Das erleichtert und beschleunigt die Fehlerbehebung.

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royalclean.at verlinkt in der Sitemap.xml auf URLs, die Crawling-Fehler verursachen. (Screenshot: google.com)

Verbesserungsvorschläge von Google umsetzen

Unter dem neuen Navigationspunkt Verbesserungen gibt es konkrete Verbesserungsvorschläge von Google. Sie beziehen sich meist auf die Nutzerfreundlichkeit auf Mobilgeräten. Nutzt eine Seite Accelerated-Mobile-Pages (AMP), wird hier ebenfalls auf spezifische Fehler hingewiesen. Wer Google for Jobs nutzt, soll hier ebenfalls gegebenenfalls Hinweise erhalten. Insgesamt beziehen sich diese Vorschläge jedoch leider eher auf Themen und Produkte, die Google auf die Agenda bringen will. Wer unter diesem Punkt etwa die in der alten GSC nützlichen HTML-Verbesserungen sucht, die insbesondere Hinweise zu Problemen mit TITLE und Meta-Description enthielten, wird enttäuscht.

Bei badmoebel.org kann die Nutzerfreundlichkeit auf Mobilgeräten verbessert werden. (Screenshot: google.com)

Externe und interne Verlinkungen überwachen

Auch zum Thema Links gibt die Google-Search-Console weiterhin Auskunft. Hier wurden externe und interne Links in einer Übersicht zusammengeführt. Gezeigt werden die meistverlinkten Seiten, die top-verweisenden externen Websites und die am häufigsten verwendeten Linktexte. Beim Linkreport ist zu beachten, dass er nur als Auszug zu verstehen ist. Auch muss bedacht werden, dass nur die Links zur spezifischen Properties angezeigt werden. Gerade deshalb sollten zu jeder Website mindestens vier Properties zu den verschiedenen Standard-URL-Schreibweisen („http://“, „http://www.“, „https://“, „https://www.“) angelegt und ausgewertet werden. Wer sich keine teure Backlinkanalyse-Software leisten kann oder will, erhält über die GSC eingeschränkt und etwas kompliziert zumindest schon mal einen Einblick in das Thema. Den hier gezeigten Links sollte man jedoch keine besondere Bedeutung beimessen. Ein vollständiges Linkprofil erhält man leider weiterhin nur durch ein meist kostspieliges Backlink-Audit. Bei der internen Verlinkung sollte man besonders darauf achten, dass die wichtigsten Seiten gut verlinkt sind, um Google auch darüber die Relevanz zu zeigen.

android-digital.de hat laut GSC 14.348 externe und 209.155 interne Links. (Screenshot: google.com)

Darum solltest Du die neue Search Console nutzen

Die neue Google-Search-Console bietet an einigen Stellen einen besseren Einblick in die Art und Weise, wie die Suchmaschine die eigene Website sieht. Gerade der zeitlich erweiterte Leistungsbericht, die detaillierte Auswertung zur Indexabdeckung und die URL-Prüfung machen die neue GSC zu einem sehr nützliche SEO-Werkzeug. Leider bleibt das Hin-und-Her-Springen zwischen der alten und neuen Version jedoch weiterhin nicht aus, weil einfach noch zu viele wichtige Aspekte in der neuen GSC fehlen. Die neuen Reports sind jedoch auf jeden Fall einen Blick wert.

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Dein t3n-Team

Christos Papadopoulos

Sehr übersichtlicher Beitrag! Ich finde vor allem die neue Darstellung der zeitlichen Leistungsvergleiche viel besser als vorher.

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