Neue Testläufe für das digitales Zeugnis geplant

Die Überarbeitung der Konzeption für das Vorhaben solle im Oktober abgeschlossen werden, teilte das Digitalministerium in Magdeburg mit. Danach sollen weitere Tests folgen. Aktuell werde der weitere Ablauf mit allen Beteiligten geklärt, sagte Digitalstaatssekretär Bernd Schlömer der Deutschen Presse-Agentur. „Ich rechne aber damit, dass wir im ersten Quartal 2023 schon wesentlich weiter sein werden.“
Im Frühjahr 2022 wurde bekannt, dass das von der Bundesdruckerei entwickelte System auf Grundlage sogenannter Blockchain-Technologie offenbar Schwachstellen aufwies. Der Probelauf wurde deshalb abgebrochen. Bei einer Blockchain werden die Daten nicht auf einem zentralen Computer gespeichert, sondern liegen verteilt auf den Rechnern der beteiligten Akteure. Das soll dafür sorgen, dass Daten nicht manipuliert werden können.
Aus Sicht Schlömers ist die Blockchain-Technologie für die Erstellung der Schulzeugnisse „überdimensioniert“. Man könne wesentlich einfachere Verfahren anwenden, sagte der Staatssekretär. Das sei Teil der Überlegungen mit der Bundesdruckerei.
Die Technologie getestet zu haben, ist aus Sicht des Staatssekretärs aber kein Fehler gewesen. „Wir müssen die Dinge mutig probieren, und wenn es dann nicht gelingt, ist man auch schlauer“, so Schlömer. Es sollte erprobt werden, ob mithilfe neu aufkommender Technologien eine sichere Erstellung von Zertifikaten für die Bereitstellung digitaler Schulzeugnisse möglich und zweckmäßig erscheint. Und wenn die Erkenntnis sei, dass dies nicht tauge, müsse die Fehler- und Lernkultur sein, abzubrechen und die Technologie neu aufzusetzen.
Die Vergabe von Zeugnissen in digitaler Form ist ein Projekt für die Umsetzung des bundesweiten Onlinezugangsgesetzes – es verpflichtet Bund, Länder und Gemeinden dazu, fast 600 Verwaltungsleistungen über das Internet bereitzustellen. In der Bildung hat Sachsen-Anhalt die Federführung übernommen.
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