
Intel will wieder an die Spitze der Desktop-Performance. Der i9-11900K soll das erreichen. (Bild: Intel)
Das neue Flaggschiff im Desktopbereich trägt die Bezeichnung i9-11900K und erscheint laut Intel noch in diesem Quartal. Der Achtkerner aus der Reihe namens Rocket Lake S soll 19 Prozent mehr Instruktionen (IPC) verarbeiten können sowie eine bessere AI- und Grafikperformance aufweisen. Neben einem Maximaltakt von 5,3 Gigahertz auf einem Kern weist das Modell 20 PCIe-Lanes und Unterstützung für DDR4-RAM mit 3.200 Megahertz auf. Wenn alle Kerne arbeiten, erreicht der i9 noch 4,8 Gigahertz. Er basiert auf dem 14-Nanometer-Prozess, aber erhält schon Funktionen aus dem Zehn-Nanometer-Design, die Intel unter dem Begriff Cypress Core zusammengefasst hat.

Der i9-11900K glänzt mit High-End-Schnittstellen und hohem Takt. (Grafik: Intel)
Mit an Bord ist auch die überarbeitete Xe-Grafikeinheit. Allerdings sind für die Cypress Cores nur bis zu acht Kerne vorgesehen, daher wird es im Gegensatz zum Topmodell aus der zehnten Generation keinen Zehnkerner geben. Intel verspricht, die Gesamtperformance des i9-11900K falle trotzdem höher aus als bei seinem Vorgänger. Der Hersteller veröffentlichte eine Grafik mit Vergleichswerten zum AMD-Topmodell: Bei ausgewählten Spielen soll der i9 zwischen zwei und acht Prozent besser abgeschnitten haben als der Ryzen 9 5900X.

In ausgewählten Benchmarks schlägt das neue Intel-Flaggschiff den Spitzenreiter aus dem Hause AMD. (Grafik Intel)
Alder Lake soll Leistung und Effizienz bringen
Zugleich gab Intel einen Ausblick auf die zwölfte Generation, die den Codenamen Alder Lake besitzt. Der Hybrid-Chip ist wie ein ARM-Prozessor aufgeteilt: Er kombiniert leistungshungrige Performance-Kerne mit stromsparenden Effizienz-Kernen. Diese Aufteilung verfolgte der Chip-Riese bereits mit den Notebook-Chips namens Lakefield. Mit Alder Lake geht er einen Schritt weiter: Die Technologie werde als Grundlage für künftige Desktop- und Mobilprozessoren dienen. Intel sagt, dass sie das am stärksten skalierbare System-on-Chip darstelle. Dabei setze man auf neue Hochleistungskerne namens golden Lake und neue Gracemont-Kerne für mehr Effizienz. Die Nähe zum Aufbau von ARM-Prozessoren wie dem Apple M1 und der Umfang, in dem das Unternehmen die Technologie einsetzen möchte, lässt Beobachter ahnen, Intel wolle den Überraschungserfolg Apples nachahmen. Intels traditionelle Chip-Strategie ist in den letzten Jahren stark ins Stocken geraten. Dank ihres Aufbaus wären die Alder-Lake-Modelle geeignet, bei externen Fertigungskonzernen wie TSMC gebaut zu werden. Entsprechende Gespräche solle es bereits geben.

Auch die neuste Generation Alder Lake fertigt Intel noch im Zehn-Nanometer-Verfahren. (Grafik: Intel)