Schon wieder ein Google-Core-Update? Zeichen auf baldiges Update verdichten sich
Am 19. Oktober hat Google die Quality-Rater-Guidelines aktualisiert – das Regelwerk, mit dem Evaluator:innen Websites prüfen und bewerten. SEO-Expert:innen vermuten nun, dass bald ein Core-Update folgt.
Das Update der Quality-Rater-Guidelines
Grobe Änderungen gab es in drei Bereichen: Die Subkategorie „Groups of People“ bei „Your Money, Your Life“-Content wurde erweitert. Damit wurde die Definition dieser Content-Kategorie diverser ausgelegt und mehr Identitäten oder soziokulturelle Hintergründe einbezogen.
Zudem gab es Neuerungen dazu, wie die Recherche von Reputations-Informationen wie Bewertungen zu geschehen habe. Gerade bei Bewertungen sei nicht mehr nur die Anzahl positiver Bewertungen relevant, sondern auch, ob sie ausführlich und detailliert seien. Bisher wurde besondere Recherchen nur für Themen gefordert wurden, die eine bestimmte Expertise benötigen. Nun fällt aber der gesamte YMYL-Bereich unter diese Regel – Google fordert diese Klasse von Content ein Höchstmaß an E-A-T.
Zuletzt wurde die „Lowest Page Quality“ genauer definiert und beispielsweise um Doxing, Desinformation und Content mit beleidigenden und entmenschlichenden Stereotypen erweitert.
Insgesamt also durchaus relevante Änderungen, wann und wie Inhalte für Menschen relevant und hochwertig sind – eine Bewertung, die ja auch durch den Suchalgorithmus geschieht.
In der Vergangenheit folgte auf Guideline-Updates oft ein Core-Update
Dementsprechend scheinen die Überlegungen vom US-amerikanischen SEO Glenn Gabe logisch: dass eventuell in Kürze ein Core-Update folgt. Zeitlich seien Updates der Quality-Rater-Guidelines mit Core-Updates schon öfter zusammengefallen. So gab es Anfang September 2019 ein Guideline-Update, am 24. September 2019 ein Core-Update. Im Dezember 2019 wurden die Guidelines aktualisiert – es folgte im Januar 2020 ein Core-Update. Und ein drittes Mal: Im Oktober 2020 gab es Änderungen der Quality-Rater-Guidelines, Anfang Dezember 2020 ein Core-Update – auch wenn hier der Abstand größer war.
Danny Sullivan von Google verneint auf Twitter allerdings, dass Updates des Suchalgorithmus etwas mit den Updates der Quality-Rater-Guidelines zu tun hätten – das seien zwei verschiedene Dinge.
Inhaltlich aber ergibt es eigentlich Sinn: Denn die Standards, die für die Qualitätsbewertungen durch Menschen gelten, sollten in der Regel ja auch für die Bewertung via Algorithmus gelten. Gäbe es da eine Differenz, müssten die menschlichen Evaluator:innen händisch enorm viel nacharbeiten.