
Videospiele sollten eigentlich ein politikfreier Raum sein. Trotzdem kommt es immer wieder zu Überschneidungen. Einzelne, berühmte und weniger berühmte Politiker bedienen sich mal mehr oder weniger erfolgreich an der Popularität der Gaming-Szene. (Bild: Shutterstock/sitthiphong)
Nicht nur in den USA setzt man auf beliebte Videospiele oder Streaming-Plattformen, um seine Popularität zu steigern oder Bürgernähe zu suggerieren. Sogar Ingame-Werbung wird dabei praktiziert. Manche Streams mit Among Us oder Animal Crossing verfolgen Hunderttausende. Der Versuch, Gaming mit Politik zu vermischen, kommt dabei aber nicht bei allen so gut an und geplante, konstruktive Debatten endeten auch mal im Shitstorm.
Von Schlupflöchern und der Bundestags-Lanparty
In anderen Fällen schützen Videospiele sogar vor der Politik. In einem Beispiel bauten Reporter ohne Grenzen eine gigantische Bibliothek, die ein digitales Schlupfloch der Rede- und Meinungsfreiheit darstellen soll.
Ein weiterer Fall ist besonders kurios: Damit die Gaming-ferne Politik in Berlin ein bisschen Ahnung vom digitalen Kosmos bekommt, veranstaltete man vor über einem Jahrzehnt eine Bundestags-Lanparty. Dort gab es Nachhilfe in Sachen Ballspiele und die Politiker konnten sich selbst ein Bild vom Geschehen machen. Das war wichtig im Hinblick auf die damals vorherrschende Killerspiel-Debatte, die 2011 von Angst und Unwissenheit getrieben und betrieben wurde und ein Verbot vieler Spiele forderte. Diese und weitere Stories findet ihr in unserer neuen Bildergalerie.