Am Montag soll der kurzzeitig zurückgezogene Bezahlplan Twitter Blue wieder frei erhältlich sein. Das hat der offizielle Twitter-Account des sozialen Netzwerks am Samstag gepostet.
Dabei hat Twitter offenbar aus dem ersten Versuch gelernt. Vor allem der etablierte blaue Haken, der vor der Übernahme durch Elon Musk als Verifikationssymbol galt, dann aber kurzzeitig von jedermann ohne Prüfung gekauft werden konnte, erhält seine alte Bedeutung zurück – zumindest ist es so angekündigt.
Verifikationsprozess kehrt zurück
Danach soll der blaue Haken künftig erst dann erteilt werden, wenn der betreffende Account einer nicht näher bezeichneten Prüfung unterzogen worden ist. Unternehmen sollen einen goldenen, Regierungsorganisationen einen grauen Haken erhalten.
Als weitere Vorteile annonciert Twitter, dass Bezahlkunden nur etwa die Hälfte der Werbung zu Gesicht bekommen werden, die Nutzende der kostenlosen Accounts angezeigt bekommen sollen. Ebenso soll es einen bequemen Lesemodus geben.
Zudem sollen Bezahlkunden ihr Twitter-Handle, also den Namen nach dem @, ihren Anzeigenamen und ihr Profilbild beliebig ändern können. Dabei gehe allerdings kurzzeitig der blaue Haken verloren – bis der Account wieder verifiziert werden konnte.
Die Möglichkeit, Tweets nachträglich zu editieren, bleibt ebenfalls zahlenden Nutzenden vorbehalten, die überdies Videos in 1080p, also in Full-HD hochladen können. Das sind für Hardcore-Twitteruser sicherlich handfeste Vorteile.
Twitter lädt Apple-Tax bei Nutzenden ab
Was indes für Ärger sorgt, ist das avisierte Preismodell. So kostet Twitter Blue bei einem Abschluss über das Web acht US-Dollar monatlich. Nutzende, die das Abo über iOS und damit über Apples App-Store abschließen, müssen dafür elf Dollar auf den Tisch legen. Dass Twitter für Apple-Nutzende wohl deutlich teurer werden könnte, hatte sich nach Elon Musks Streit mit dem App-Store-Betreiber bereits angekündigt.
Das ist generell zulässig, allerdings muss Twitter darauf achten, in der iOS-App nicht darauf hinzuweisen, dass es das Abo außerhalb der App für 37,5 Prozent weniger gibt. Denn das verstieße gegen Apples Regeln.