
Der NFT-Markt erreichte am 3. Mai 2021 seinen bisherigen Höhepunkt: An nur einem Tag wurden Krypto-Token im Wert von 102 Millionen US-Dollar verkauft. In der Woche um den Rekordtag wurden insgesamt sogar NFT für 170 Millionen Dollar verkauft. Einen Monat später zeigt sich indes ein anderes Bild.
Hintergrund zum Krypto-Hype: Was sind eigentlich NFT?
Nach Recherchen der Krypto-Nachrichtenseite Protos wurden vergangene Woche nur NFT im Wert von 19,4 Millionen Dollar verkauft. Das entspricht einem Rückgang von fast 90 Prozent. Auch die Anzahl der aktiven Wallets ist gesunken. Während es auf dem Höchststand noch rund 12.000 waren, liegt der Wert jetzt bei nur noch 3.900 aktiven Wallets. Das sind fast 70 Prozent weniger.
NFT-Markt interessiert sich kaum für Kunst
Auch der viel gehypte Markt für digitale Kunstwerke musste deutlich Federn lassen. Vergangene Woche wurden laut Protos Kunst-NFT im Wert von drei Millionen Dollar verkauft. Damit ist jetzt auch der Markt für NFT aus dem sogenannten Mateverse, also beispielsweise digitale Grundstücke, mittlerweile größer. 3,3 Millionen Dollar wurden dort in der vergangenen Woche umgesetzt.
Auch NFT mit Sportbezug konnten größere Umsätze als der digitale Kunstmarkt erzielen. Sport-Token im Wert von 3,16 Millionen Dollar wechselten vergangene Woche den Besitzer. Damit ist auch diese NFT-Kategorie mittlerweile größer als der tokenbasierte Kunstmarkt.
Die größte Nachfrage gibt es aber nach wie vor im Bereich NFT-basierter Sammlerobjekte. 9,2 Millionen Dollar gaben Token-Sammler in der vergangenen Woche für entsprechende NFT aus. Das entspricht etwa der Hälfte des Gesamtmarkts.
Der digitale NFT-Kunstmarkt wurde vor allem von künstlerischen Analphabeten in Szene gesetzt – ohne ernst zu nehmende Künstler. Im Grunde taugt das bis jetzt nur dazu, nachzuweisen, dass es dafür auch in diesem Bereich eine Möglichkeit gibt, dass Künstler in der Zukunft digital angelegte Kunstwerke dem Markt präsentieren können, mit Verkaufschancen. Dazu muss allerdings der Originalitätswert der digitalen Kunstwerke genauer definiert werden. Und eine Professionalisierung der Kunstwerke an sich statt finden. Da scheint es noch einen langen Weg zu geben, bevor das tatsächlich außerhalb der Freakszene Fuß fassen kann.
Gut