Nintendo hat in den vergangenen Monaten Gewinn und Umsatz deutlich gesteigert – was nicht zuletzt auf den Verkaufserfolg der neuen Handheld-Konsole Switch Lite zurückzuführen war. Die Switch Lite hat sich Nintendo zufolge bis Ende September 1,85 Millionen Mal verkauft. Die Switch verbuchte 2,85 Millionen Verkäufe im abgelaufenen zweiten Geschäftsquartal zwischen Juli und September. Das Betriebsergebnis verdoppelte sich entsprechend gegenüber dem Vorjahresquartal auf 66,8 Milliarden Yen (552 Millionen Euro).
Nintendo: Hardware-Verkäufe um 50 Prozent gestiegen
Der Konzernumsatz kletterte im zweiten Geschäftsquartal auf 271,9 Milliarden Yen und lag damit um gut 20 Milliarden Yen über den Erwartungen der Analysten, wie Bloomberg berichtet. Seine Hardwareverkäufe konnte Nintendo im Vergleich zum Vorjahresquartal um 50 Prozent steigern. Beide Switch-Modelle zusammen haben sich seit dem Switch-Start fast 42 Millionen Mal verkauft, davon rund zehn Millionen Mal in Europa. Die Switch dürfte, wenn es in diesem Tempo weitergeht, bis zum Jahresende die SNES als zweitbeliebteste Konsole aus dem Hause Nintendo überholen.
Zum Erfolg trug auch eine starke Linie an Spielen bei. Im Softwarebereich gab es ein Plus von 48 Prozent, es wurden 35,9 Millionen Titel verkauft. Jeweils 2,29 beziehungsweise 3,13 Millionen Mal wurden die Games Fire Emblem: Three Houses und The Legend of Zelda: Link’s Awakening verkauft. Das Handyspiel Mario Kart Tour ist innerhalb weniger Wochen 123,9 Millionen Mal heruntergeladen worden und hat laut Sensor Tower in seinem ersten Monat einen Umsatz von 37,4 Millionen US-Dollar eingespielt. Beobachter sehen noch mehr Potenzial in dem Game, wenn Nintendo den versprochenen Mehrspielermodus nachreicht.
18 Millionen verkaufte Switch-Geräte bis Ende März erwartet
Für das laufende Geschäftsjahr, das am 31. März endet, hat Nintendo trotz der aktuellen Erfolge seinen eher vorsichtigen Ausblick beibehalten. Unter dem Strich sollen dann ein operativer Gewinn von 260 Milliarden Yen sowie ein Umsatz von 1,25 Billionen Yen stehen. Analysten erwarten laut Bloomberg deutlich mehr Gewinn und einen leicht höheren Umsatz. Geht es nach Nintendo, werden bis Ende März 18 Millionen Switch-Geräte und 125 Millionen neue Games verkauft.