Nintendo, Playstation oder Skyrim: An diese Geschenke unserer Kindheit erinnern wir uns besonders gern
Videospiele und Weihnachten – das ist so eine magische Kombination, die viele Kinder der 80er und 90er noch gut kennen. Es war eine Zeit, in der Spiele größtenteils auf Modulen oder Discs gekauft, hastig ausgepackt und dann direkt in die Konsole geworfen wurden. Keine Installation, keine Downloads – ja, das waren noch Zeiten.
Um uns ein wenig in dieser schön warmen Nostalgie zu suhlen, haben wir uns in der Redaktion umgehört, welche die besten Games-Geschenke der Kindheit waren. Vom Gameboy über Skyrim und Battlefield kam dabei viel zusammen – und sicher auch der ein oder andere Anknüpfungspunkt für die Leserinnen und Leser unter euch, die diese nostalgische Zeit selbst mitbekommen haben.
Marcel Romahn, Chefredakteur von t3n: Skyrim für die Xbox 360
„Die seinerzeit neue Version der Xbox 360 mit Skyrim haben mir meine Eltern zu Weihnachten in die Studenten-WG gestellt. Das müsste 2011 gewesen sein. Es war ein Wunsch, den ich aber eher beiläufig erwähnt hatte – ich habe also nicht als Geschenk damit gerechnet. Ich habe die folgenden freien Wochen damit verbracht, die damals wohl größte Open World durchzuackern. Für mich bis heute das beste Game aller Zeiten.“
Matthias Kreienbrink, Chef vom Dienst bei t3n: Mario Tennis für das Nintendo 64
„Es begab sich im Jahr 2000 – ich war 15 Jahre alt -, dass es zu Weihnachten eine sonderbare Verwechslung gab. Mitten im Geschenkeauspackwahnsinn ertönte die Stimme von meinem Vater: „Mario Tennis?!“ Das Christkind Meine Mutter hatte ein Geschenk für mich auf den Stapel meines Vaters gelegt, der sich nun wohl fragte, wieso er ein Nintendo-64-Spiel zu Weihnachten bekam. In Erinnerung geblieben ist mir das aber nicht nur wegen dieser Verwechslung, sondern vor allem, weil ich mit meinen Schwestern und Cousinen die restlichen Weihnachtstage vorm Fernseher saß, um eben jenes Mario Tennis zu spielen. Ich war Yoshi. Immer.“
Nicola Scharfenberg, Social-Media-Managerin bei t3n: Gameboy und Tetris
„Nintendo Gameboy, Anfang der 90er (ich war acht oder neun Jahre alt). Wir mussten ihn uns teilen zwischen meiner Mutter, meinem Bruder und mir. Ich glaube, wir haben den auch nur bekommen, weil meine Mutter selbst so eine Zockerin war. Leider hielt der auch nur ein paar Monate, weil mein Bruder vor Wut das Display gegen seine harte Birne gedonnert hat. Tetris kann herausfordernd für die Emotionen sein.“
Marco Engelien, Chef vom Dienst bei t3n: Super Nintendo und Super Mario World
„Schon mit sechs Jahren bekam ich einen Gameboy geschenkt. Aber zocken auf dem großen Fernseher? Das gab es nur bei meinen Cousins. Die lebten eineinhalb Autostunden entfernt und besaßen ein NES. Wir sahen uns zwei, maximal dreimal im Jahr. Umso größer war die Überraschung, als 1994 das „More Fun“-Set von Nintendo unterm Baum lag. Auf den Wunschzettel hatte es das Bundle aus SNES, Super Mario World und dem Super Game Boy gar nicht geschafft. Zu unrealistisch. Es folgten weitere glückliche Feste mit Super Mario Kart oder Super Mario Paint, inklusive Maus. Später musste das SNES einem Nintendo 64 weichen.“
Claudia Wieschollek, Chefin vom Dienst bei t3n: Gameboy und Tetris
„Nachdem mein Bruder sich im Sommer bereits einen grünen Gameboy Classic von seinem Taschengeld gekauft hatte, war für mich klar: So etwas brauche ich auch! Und so lag Weihnachten 1995 dann wie gewünscht der transparente Gameboy mit Tetris unterm Baum – und ich war erst mal beschäftigt. Tatsächlich mochte ich den weniger beliebten B-Type immer mehr, bei dem Spieler:innen eine bestimmte Anzahl an Reihen auflösen müssen, um zu gewinnen. Der einzige Wermutstropfen: Meine Mutter – bekennender Morgenmuffel – fand die Klickgeräusche der Gameboy-Buttons am frühen Morgen zu nervötend, sodass eine Runde Tetris vor der Schule nie drin war.“
Nils Bolder, Volontär bei t3n: Battlefield 3
„2012, als ich 15 war, wollten mein bester Freund und ich unbedingt Battlefield 3 spielen, was natürlich ab 18 Jahre war. Meine jugendliche Überzeugungskraft scheiterte jedoch an der Kriegssimulation: Natürlich gibt es hier keinen pädagogischen Mehrwert oder die Option, Dinge friedlich zu lösen. Battlefield bringt Geballer und Zerstörung unter den Weihnachtsbaum. Also wendeten mein bester Freund und ich einen klassischen Trick an: Auch wenn beide Eltern nein zum Spiel gesagt haben, erzählten wir unseren Eltern, dass die andere Person Battlefield 3 bekommt und wir das Spiel unbedingt zusammen spielen wollten. Der Trick klappte und die Feiertage waren voller freudigem Geballer und festlicher Zerstörung.“
Stella-Sophie Wojtczak, Redakteurin bei t3n: Playstation 2 mit Singstar
„Ganz oben habe ich sie jahrelang auf meinen Wunschzettel geschrieben: die Playstation 2. Warum? Für Singstar, das ist doch klar. Bei einer Freundin haben wir in der Grundschule Stunden mit dem Singen von 80s-Songs verbracht und diesen Genuss für die Ohren wollte ich zu gern auch meinen Eltern geben. Überzeugt waren sie nicht, bis eben dieses eine Weihnachten kam: Da lag die Playstation vor dem Tannenbaum, zusammen mit der Singstar Disney Edition. Ich habe mich wahnsinnig gefreut und ließ mich nicht davon abbringen, dieses Geschenk schnellstmöglich in Gebrauch zu nehmen. Zusätzlich zu den Weihnachtsliedern gab es beispielsweise „Unter dem Meer“ aus Arielle, die Meerjungfrau.
Kim Hönig, Lektorin bei t3n: Xbox mit Tony Hawk’s Pro Skater 3
„Weihnachten 2002 gab es die brandneue erste Version der Xbox für meine Brüder und mich. Gameboys durften wir nie haben, Nintendo-Konsolen gab es gebraucht vom Cousin, wenn der die neueste Version bekam. Es war also wirklich etwas ganz Besonderes für uns, eine Neuheit zu besitzen. Mit Dead or Alive 3 haben wir uns daraufhin ordentlich vermöbelt, Rennspiele waren natürlich auch ein Muss – unser Highlight war aber ganz klar Tony Hawk’s Pro Skater 3! Wie wild haben wir mehr oder weniger planlos auf dem Controller rumgedrückt, um die geilsten Kombos zu schaffen, und der Soundtrack hat zumindest meinen Musikgeschmack nachhaltig geprägt. Bis heute habe ich bei „Blitzkrieg Bop“ das Bedürfnis, eine Videospielfigur eine Rampe auf einem Kreuzfahrtschiff runterzuschicken.“