Noise-Canceling-Culture: Wie wir besser digital kommunizieren, zeigt die t3n 71
SORRY ABOUT THE NOISE, BUT …
… das schreiben mir gerne englischsprachige PR-Menschen, wenn sie nachhaken, ob ihr Angebot von Interesse sei. Was hier als selbstironische Floskel so locker und harmlos daherkommt, ist leider oft genau das: viel Noise. Teil des digitalen Lärms, der sich per Mail, Messenger, Chat, SMS und Videocall tagtäglich über uns alle ergießt. Im hybriden Arbeitsalltag kommunizieren wir so viel digital wie noch nie. Dabei fällt nicht nur das konzentrierte Arbeiten oft schwer, auch das gegenseitige Verständnis bleibt auf der Strecke.
Die Leadership-Expertin Heike Bruch von der Universität St. Gallen ist in ihrer Forschung auf einige „Modern Überforderte“ in der Unternehmenswelt gestoßen und diagnostiziert sogar eine „Vereinsamung trotz Überkommunikation“. Gerade im Digitalen gelte: Gedanken und Gefühle müssen viel bewusster und expliziter angesprochen werden. Dabei können Emojis helfen, aber welches ist wem gegenüber wann angemessen? Ist ein lächelnder Smiley „friendly“ oder schon „needy“ oder gar „bossy“? „Man muss sich das nur vorstellen: Man arbeitet wochenlang an einer Präsentation und dann antwortet die Chefin mit einem Smiley?“, gibt etwa Organisationsberater Thomas Wehrs zu Bedenken.
Wir kommunizieren viel, verstehen uns deshalb aber leider nicht unbedingt besser. Das beste Beispiel sind die sozialen Medien und die Debatte um die Cancel Culture. Viel Aufregung um „Wer darf noch was wie sagen?“. Um was es eigentlich genau geht, geht dabei oft unter. Darüber haben wir mit dem deutschen Literaturwissenschaftler Adrian Daub gesprochen, der vor gefährlicher Panikmache warnt. Mit dieser Ausgabe wollen wir zeigen, dass Kommunikation auch anders, besser laufen kann und dass auch hier Chancen in der Technologie stecken. Statt irgendwen oder irgendetwas zu canceln, sollten wir lieber den ganzen Noise canceln.
Der Schwerpunkt in der Übersicht:
Titelgeschichte: Noise-Canceling-Culture: So wird hybride Kommunikation nicht zum Stressfaktor
Facts & Figures: Überraschende Fakten und Zahlen rund um Kommunikation
Krisenkommunikation: Was sagen, wenn’s brennt?
Cancel Culture: Stanford-Professor Adrian Daub über gefährliche Panikmache
Social Media: Ein Leben ohne Likes
Ohne Worte: Was Emojis über uns und unsere Gesellschaft aussagen
Das virtuelle Lagerfeuer: Spielend kommunizieren – mit Ping, Sprachchat und KI
Zukunft der Kommunikation: Was kommt nach dem Smartphone?
Außerdem in der neuen Ausgabe:
GitHub-CEO Thomas Dohmke im Interview
Generative KI wird unseren Arbeitsalltag zum Positiven verändern, ist Thomas Dohmke überzeugt. Der Debatte um Urheberrechte sieht der GitHub-CEO gelassen entgegen.
NFT: Bye or Buy?
Der große Hype ist vorbei. Übrig bleiben Web3-Fans, die auf das Metaverse hoffen. Sehen sie etwas, was der Rest nicht sieht?
Überfordert sind wir erst mal alle
Der digitale Raum stellt uns tagtäglich vor viele Entscheidungen: Cookies akzeptieren? Künstlichen Intelligenzen vertrauen?
Zwischen New Work und Stechuhr
Unternehmen und Beschäftigte befürchten Bürokratie statt New-Work-Bewegung. Softwarefirmen hingegen wittern glänzende Geschäfte.
Weitere starke Themen in der t3n 71:
KI bauen ohne Vorurteile: Kenza Ait Si Abbou im interview
Android Automotive: Google fährt mit
Digitaler Geruch: Immersion geht durch die Nase
HR-Trends für 2023: Von Automatisierung bis Hybrid Work
Foodtech: Zuerst probiert in Singapur
SEO: Tiktok als Suchmaschine
Content-Marketing: Wie gut sind KI-Tools fürs Copywriting?
Virtual Advertising: Platzieren, austauschen, überblenden
Fediverse: So funktioniert Activitypub
Open Source: Alerting und Monitoring mit Prometheus
Anmeldeverfahren: Sichere Logins ganz ohne Passwörter
ChatGPT und Midjourney: KI-Tools für Designer:innen
t3n 71: Ab sofort online bestellbar, ab dem 1. März im Handel.
In unserem Pageflip zur Ausgabe 71 könnt ihr euch die ersten Seiten des Magazins anschauen – das funktioniert nicht nur auf eurem Desktop-PC, sondern auch auf dem Smartphone oder Tablet.
Eine Übersicht über alle Artikel der Ausgabe erhaltet ihr im Inhaltsverzeichnis (PDF).
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