Das Internet Archive hat es sich zur Aufgabe gemacht, so viele Teile des Internets wie möglich zu archivieren. Dazu gehören Websites, Bücher, Filme, Musik, Software und jetzt auch Taschenrechner.

Möglich macht das eine Emulation. Klickt ihr einen der Rechner an, seht ihr quasi ein Bild des Rechners, die Tasten sind aber funktionstüchtig. Das Betriebssystem des Rechners soll dabei genauso funktionieren wie das Original.

Das bringt natürlich auch seine Tücken mit sich, denn vor allem dann, wenn man schon länger keinen echten Taschenrechner mehr benutzt hat, muss man sich erst einmal zurechtfinden. Einige Modelle müssen sogar zuerst mit dem entsprechenden Knopf dafür eingeschaltet werden.

Laut eines Blogposts des Internet Archive werden die Taschenrechner mit MAME betrieben. Das stand einst für „Multiple Arcade Machine Emulator“ und wurde entwickelt, um die Hardware von Arcade-Maschinen in einer Software zu emulieren.

Das geht allerdings nicht nur mit den Arcade-Games, sondern auch mit grafischen und einfachen Taschenrechnern. Das sind schließlich auch irgendwie Arcade-Maschinen. In diesem Fall sorgt MAME dafür, dass die Knöpfe auf dem Bild des Rechners, welches ihr bei der Emulation seht, tatsächlich funktionstüchtig sind. Dazu sorgt es dafür, dass der Rechner so agiert wie das Original.

Außerdem bittet das Internet Archive um Hilfe, um die Kollektion der Taschenrechner im Archiv zu erweitern. Dafür werden gute Bilder von Taschenrechnern benötigt. Zusätzlich suchen sie Leute, die beim Design der Layouts helfen können, welche die Rechner funktionstüchtig machen.

Ein deutscher Softwareentwickler hat derweil seinen Casio FX-9750G II in einen Webserver verwandelt, auf dem er eine Website hostet. Außerdem konnte er einen IRC-Client installieren, über den er mit dem Taschenrechner chatten kann.

Mit einigen Tricks und einem selbst geschriebenen Programm konnte der Entwickler den Grafiktaschenrechner mit dem Internet verbinden.