Nostalgie pur: Defragmentieren wie zu Windows 98-Zeiten – mit dieser Website

Festplatte defragmentieren ist so 90er. (Foto: watcher fox/Shutterstock)
Ein Mittel gegen – gefühlt – langsamer werdende Computer ist die sogenannte Defragmentierung der Festplatte. Dabei werden die im Laufe der Zeit auf der Festplatte abgelegten Dateien auf sinnvolle Weise neu geordnet.
Defragmentieren einer Festplatte
Dadurch muss der Lesekopf mechanischer Festplatten weniger lange nach auf verschiedenen Teilen der Platte abgelegten Dateischnipseln suchen und findet sie an einem Ort. Das Ergebnis: Dateien werden schneller geladen. Bei SSD-Festplatten funktioniert das übrigens nicht.
Während die Defragmentierung etwa unter Windows seit Windows XP meist automatisch abläuft, gab es bei früheren Versionen des Microsoft-Betriebssystems noch bordeigene Programme dafür. Wohl vor allem aus nostalgischen Gründen hat der italienische Entwickler Dennis Morello jetzt die Defragmentierung einer PC-Festplatte unter Windows 98 wieder erlebbar gemacht.
Website visualisiert Prozess
Auf der Website defrag98.com können Interessierte sich anschauen, wie das Defragmentieren einer Festplatte Ende der 1990er-Jahre aus Sicht der Nutzer:innen vonstatten ging – inklusive passender Geräusche.
Laut Morello war die größte Herausforderung bei der Umsetzung des Visualisierungsprojekts, einen entsprechenden Algorithmus zu implementieren, der authentisch wirkt. Schließlich sollte ja zu sehen sein, wie eine zufällig gewählte Anzahl von Clustern den Defragmentierungsprozess durchläuft.
Dabei werden die zu defragmentierenden Cluster rot gefärbt. Defragmentierte Bereiche erscheinen in hellblau. Die Cluster, die noch nicht defragmentiert sind, werden dunkelblau angezeigt.
Bis zu 17 Minuten Defragmentieren
Die Geschwindigkeit des Vorgangs passt zur Zahl der gewählten Cluster ebenfalls wie zu Wahl des zu defragmentierenden Laufwerks. Hier kann zwischen verschiedenen Laufwerken – von C bis F – gewählt werden. Die Defragmentierung kann dann bis zu 17 Minuten in Anspruch nehmen. Entsprechend des Fortschritts passt sich auch der Sound an. Dafür hat Morello eigens Festplattengeräusche aufgenommen.
Insgesamt scheint der Programmierer ziemlich viel Arbeit in das Projekt gesteckt zu haben. Wie gefällt euch das Ergebnis?