
Der Fabless-Chipentwickler Nvidia ist auf ungebremstem Wachtumskurs. Für das kommende Quartal setzt der Konzern die Latte noch höher: Statt der sehr guten 3,9 Milliarden aus dem abgelaufenen Quartal will Nvidia im dritten Geschäftsquartal des Jahres einen Umsatz von 4,4 Milliarden Dollar erreichen.
Dabei sind besonders die Geschäftsbereiche Gaming und Data Center die Treiber. Allein mit den bei Gamern sehr beliebten Grafikchips, die mittlerweile auch in immer mehr Notebooks verbaut werden, konnte Nvidia im letzten Quartal rund 1,7 Mililarden Dollar umsetzen. Das sind über 300 Millionen mehr als im Vorquartal.
In Sachen Rechenzentrum läuft es noch besser: Hier konnte Nvidia im abgelaufenen Quartal über 1,7 Milliarden Dollar Umsatz erzielen. Das sind 600 Millionen mehr als im Vorquartal und dreimal so viel wie im Vorjahresquartal. Die großen Erfolge in diesem Geschäftsbereich sind zum einen auf die neue GPU-Architektur Ampere und zum anderen auf die nun abgeschlossene Integration des im Jahr 2019 für 6,9 Milliarden Dollar akquirierten Netzwerkausrüsters Mellanox zurückzuführen.
Ebendiese Akquisition nebst ihren Folgekosten drückt etwas auf den Gewinn des Konzerns. Der konnte mit dem Umsatzwachstum nicht mithalten und legte nur um 16 Prozent zu. Nachdem Nvidia bereits die nächste Akquisition nachgesagt wird – dieses Mal geht es um Chip-Designer ARM –, dürften sich die Gewinne auch in Zukunft nicht mit dem Umsatz entwickeln.
Weniger gut entwickeln sich zudem die Bereiche Automotive und Visualisierung. Hier sinken die Umsätze, die ohnehin nur im dreistelligen Millionenbereich liegen, in Richtung Vorjahresniveau. Das Absinken des Geschäfts mit Automotive-Lösungen dürfte dann wohl doch der Coronakrise zugerechnet werden. Immerhin beträgt das Minus fast 50 Prozent im Vorjahresvergleich.
Das Geschäft mit Visualisierungslösungen sollte wieder anziehen, wenn der Nachfolger der aktuell eingesetzten Quadro-Technologie verfügbar ist. Der soll auf der Ampere-Technologie beruhen, die ja bereits im Data Center für steigende Umsätze gesorgt hat.
Die Werte im Einzelnen könnt ihr dem Nvidia-Quartalsbericht (PDF) entnehmen.
Passend dazu:
- Bericht: Nvidia verhandelt über Kauf von Chipentwickler ARM
- Börsenwert: Nvidia zieht an Intel vorbei
- Nvidia profitiert von starkem Geschäft mit Rechenzentren
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien
Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.
Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.
Dein t3n-Team