Das Fahren von Elektroautos ergibt vor allem dann Sinn für mehr Klimaschutz und das Vorantreiben der Energiewende, wenn die Akkus mit Ökostrom geladen werden. Genau diesem Thema will sich jetzt die Genossenschaft Ladegrün widmen. Der Zusammenschluss aus den Ökostromanbietern Elektrizitätswerke Schönau, Greenpeace Energy, Inselwerke und Naturstrom sowie der GLS Bank will in den kommenden fünf Jahren bis zu 4.000 Ladenpunkte in ganz Deutschland errichten.
2021 gehen 100 grüne Ladepunkte an den Start
Im kommenden Jahr sollen zunächst mehr als 100 dieser Ladepunkte an den Start gebracht werden, 2025 soll dann die geplante letzte Ausbaustufe erreicht sein. Zur grünen Ladeinfrastruktur sollen öffentliche Ladesäulen gehören, die für alle Elektroautofahrer nutzbar sind. Außerdem setzt Ladegrün aber auch auf nicht- oder teilöffentliche Ladepunkte, etwa für Gewerbekunden, Wohnbauprojekte und ökologisch orientierte Betreiber von Elektroautoflotten.
Bisher, so die Ladegrün-Gründungspartner, die nach eigenen Angaben zusammen rund eine Million Kunden haben, seien im Bereich der Ladeinfrastruktur vor allem konventionelle Energieversorger und die Autoindustrie aktiv. Die neue Genossenschaft wolle eine ökologische Alternative dazu anbieten. „Als glaubwürdige grüne Energieversorger schließen wir hier eine wichtige Marktlücke“, sagte Nils Müller, Vorstand von Greenpeace Energy.
Ökostrom laden soll nicht teurer sein
Wichtig: Der Ökostrom soll an den E-Autoladesäulen nicht teurer sein als bei der konventionellen Konkurrenz. Neben dem Betrieb der Ladesäulen und der Errichtung schlüsselfertiger Infrastruktur für Geschäftspartner plant Ladegrün auch das Angebot von Dienstleistungen wie die technische und kaufmännische Betriebsführung von Ladepunkten. Die neue Gesellschaft soll im Frühjahr in Berlin an den Start gehen. Ladegrün sei „für weitere Partner offen“, hieß es. Wo genau die Ladepunkte entstehen, ist noch nicht bekannt.