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Ganz ohne Netzbetreiber: Google rollt seine Antwort auf iMessage jetzt selbst aus

Seit längerer Zeit wird über Rich Communication Services, kurz RCS, als Standard für Mobile Messaging Service berichtet. Auf dieser Basis will Google nun auf eigene Faust mit „Chat“ durchstarten.

2 Min.
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(Foto: Shutterstock)

Google wollte mit „Chat“ eine Antwort auf iMessage für Android starten. Ursprünglich sollte der Messenger netzbetreiberseitig auf Smartphones verteilt werden. Durch eine komplizierte Netzbetreiber- und Telefonherstellerpolitik verlief die Verteilung des „Next-Generation-Dienstes“ stark verzögert. Der Suchmaschinenriese will nun das Ruder in Sachen SMS-Ersatz übernehmen. Noch in diesem Monat können Android-Nutzer in Großbritannien und Frankreich den direkt von Google bereitgestellten RCS-Chat-Dienst in Anspruch nehmen, anstatt auf die Mobilfunkanbieter zu warten, berichtet The Verge.

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Da keine zentrale Datenbank wie bei Apples iMessage verwendet werden kann, sendet Android Messages eine Anfrage an das Empfängertelefon. Wenn ein Chat-Fenster auf einem Androidgerät geöffnet wird, werden alle in diesem Chat befindlichen Kontakte mit einer unsichtbaren Nachricht gefragt, ob sie den RCS-Chat unterstützen, und senden eine automatische Antwort. Bei diesen Nachrichten handelt es sich um einen sogenannten Capability-Exchange.

Da das Telefon selbst dafür verantwortlich ist, anderen mitzuteilen, dass es „Chat“ installiert hat, ist es immer auch an eine Telefonnummer gebunden. Das bedeutet auch, dass Nachrichten nicht auf mehreren Geräten gleichzeitig eingehen können, wie es bei iMessage möglich ist. Google kann dieses System nur einführen, da eine Genehmigung der Netzbetreiber nicht relevant ist, weil die Android-Nachrichten-App anderen Handys einfach mitteilen kann, dass die Chat-Funktion verfügbar ist.

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Noch nicht ausreichend verschlüsselt

Googles RCS-Dienst ist hinsichtlich seiner Sicherheit nicht sonderlich zeitgemäß. Denn der Nachrichtenversand ist nicht komplett verschlüsselt. Whatsapp, iMessage und Signal unterstützen längst eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung – selbst Facebook kündigte zuletzt an, alle Apps zukünftig standardmäßig verschlüsseln zu wollen. Dagegen wirkt Googles Chatlösung vergleichsweise unsicher.

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Bei „Chat“ werden die Nachrichten lediglich während der Übertragung verschlüsselt und Inhalte könnten unter Umständen von Dritten eingesehen werden. Um dem gegenzusteuern, versichert Google, dass die Notwendigkeit einen privaten und sicheren Chats erkannt wurde und daran gearbeitet werde. Außerdem gibt Google an, dass die Nachrichten, sobald sie den Empfänger erreicht haben, von den Servern gelöscht werden.

Für Android-Nutzer bedeutet das, dass die Zeitspanne bis zur Verfügbarkeit geringer wird, denn Google kündigte an, den Dienst über das ganze Jahr in mehreren Ländern ausrollen zu wollen. Ob das bis zum Jahresende überall funktioniert, ließ Google offen.

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