Das Oneplus 8T Concept soll ein Biofeedback-Gerät in Smartphone-Gestalt sein

Oneplus hat heute das 8T Concept vorgestellt. Dabei handelt es sich um ein Konzept-Phone aus der Gaudí-Schmiede des Herstellers. Die soll ausdrücklich kreativ an Technologie herangehen und sie mit Kunst verbinden. Nur in Kenntnis dieser Grundvoraussetzung lässt sich das neue Konzept-Phone im Ansatz verstehen.
Mit seinem zweiten Konzept-Phone greift Oneplus die Verwendung elektrochromen Glases, das schon beim ersten Konzept-Phone des Unternehmens, das zur Consumer Electronics Show (CES) 2020 vorgestellt worden war, zum Einsatz kam, wieder auf und erweitert sie deutlich.
Beim Oneplus Concept One war elektrochromes Glas zum Einsatz gekommen, um die Kamera unter einer bei Nichtnutzung undurchsichtigen Glasabdeckung verschwinden zu lassen. Nur bei Nutzung der Kamera wurde das Glas durch das Anlegen einer elektrischen Spannung durchsichtig und gab den Blick auf die Linsen frei. Der konkrete Nutzen für den Verwender blieb unklar.
Beim Oneplus 8T Concept, das eine Weiterentwicklung des aktuellen Modells Oneplus 8T (Test) ist, greift der Hersteller den elektrochromen Ansatz erneut auf, verwendet ihn aber für Funktionen, die auf den ersten Blick mehr Sinn ergeben, als die Kameraabdeckung durchsichtig oder undurchsichtig werden zu lassen.
Dieses Mal hat Oneplus die Rückseite mit einem markanten Muster versehen, dass unter Spannungsanlage die Farben wechselt. Die naheliegendste Funktion für eine solche Technologie ist die Anzeige von Benachrichtigungen. Das 8T Concept bietet genau das. Bei einem Anruf signalisiert die Geräterückseite farbig dessen Eingang. Nutzer sollen den Anruf dann per Geste annehmen oder ablehnen können – ohne das Gerät an sich berühren zu müssen.
Die Frage, wieso die Glasrückseite so ungewöhnlich gestaltet ist, erklärt Oneplus damit, dass sich die Designer für die Farben und Formen vom fließenden Wasser in den heißen Quellen von Pamukkale in der Türkei inspirieren ließen.
Neben dem elektrochromen Glas hat Oneplus einen von 5G-Technologie inspirierten mmWave-Sensor eingebaut. Der kann – auf einen Nutzer gerichtet – dessen Atmungsfrequenz messen und über das elektrochrome Glas als pulsierendes Auf- und Ableuchten visualisieren. Oneplus bezeichnet das als „Mitatmen“ des Geräts. Eine App zeigt die Atmungsfrequenz als Wert an.
Wir dürfen die Mitatmen-Funktionen wohl als frühes Beispiel weiterer Umsetzungen ansehen, denn Oneplus erläutert, dass das Funktionsprinzip breiter angelegt sei. So sende und empfange das mmWave-Radarmodul elektromagnetische Wellen. Beim Empfang elektromagnetischer Wellen sollen die digitale Signalverarbeitung (DSP) und die CPU des Smartphones eine Signal- und Informationsverarbeitung durchführen. Das soll dem Gerät letzten Endes ermöglichen, Objekte wahrzunehmen, abzubilden, zu lokalisieren und zu verfolgen.
Zur knackigen Beschreibung der Technik hat Oneplus die Abkürzung ECMF ins Leben gerufen. Die soll für eine Herangehensweise stehen, bei der das Design integraler Teil der Nutzererfahrung wird. Im Fall des 8T Concept beschränkt es sich indes auf den spannungsinduzierten Farbwechsel der Geräterückseite zwischen den Polen Dunkelblau und Hellsilber.
Die Abkürzung ECMF setzt sich dabei aus den Wörtern Electronic, Colors, Materials und Finish zusammen und bezeichnet damit ein Konzept, bei dem Farben, Materialien und Oberflächen – also bisher starre Bestandteile eines Smartphones – durch elektronische Steuerung zu lebendigen Funktionsträgern werden können. Derzeit ist indes noch viel Fantasie erforderlich, um den Nutzen des Ansatzes zu erkennen.
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