Linux-Foundation steigt mit Partnern in die Entwicklung digitaler Wallets ein

Die gemeinnützige Linux-Foundation erweitert ihr Engagement im Bereich der Blockchain-Technologie und bleibt dabei seinem grundsätzlichen Open-Source-Ziel treu. Mit der noch zu gründenden Open-Wallet-Foundation (OWF) will die Stiftung nach eigenen Angaben eine „vielseitig einsetzbare Open-Source-Engine“ entwickeln.
Diese Engine sollen dann Entwickelnde, die über das entsprechende technische Verständnis verfügen, nutzen können, um sichere interoperable Wallets zu erstellen. Um diese Entwicklung zu beschleunigen, will die Stiftung zusätzlich eigene Best Practices entwerfen.
Eine dezidierte eigene Börse wird die OWF indes nicht entwerfen. Bei der neu zu gründenden Stiftung handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt von Unternehmen aus dem technologischen und öffentlichen Sektor.
Ebenfalls im Boot sind Akteure aus dem Blockchain-Ökosystem. So soll der gesamte erforderliche Know-how-Bereich abgedeckt werden. Am Ende soll ein Software-Framework stehen, das beim Senden, Empfangen, Speichern und Überwachen digitaler Vermögenswerte noch nicht am Ende seiner Fähigkeiten angekommen ist.
Randy Nasson, Manager bei Kooperationspartner Okta, denkt bereits recht weit in die Zukunft und erklärt: „Digitale Geldbörsen entwickeln sich immer mehr zu Anwendungen für die Durchführung von Finanztransaktionen, die Bereitstellung von Identitäts- und Lebensdaten und die Speicherung von medizinischen Informationen wie dem Impfstatus. Wallets werden sich auch auf andere Ausweise ausweiten, darunter berufliche und akademische Zertifizierungen, Mitgliedsstatus und vieles mehr. Digitale Berechtigungsnachweise, einschließlich ihrer Ausstellung, Speicherung in Wallets und Präsentation, werden die Art und Weise, wie Menschen sich bei digitalen Systemen authentifizieren und autorisieren, im kommenden Jahrzehnt beeinflussen.“
Linux-Stiftungsdirektor Jim Zemlin gibt sich da zurückhaltender. Er sei „überzeugt, dass digitale Wallets eine entscheidende Rolle für die digitale Gesellschaft spielen werden“. Offene Software sei der Schlüssel zu Interoperabilität und Sicherheit. Er freue sich auf die Arbeit der OWF und sei „gespannt auf ihr Potenzial“.
Neben der Linux-Foundation und ihren Mitgliedsunternehmen beteiligen sich an der OWF unter anderem auch CVS Health, The Open Identity Exchange, Okta, die OpenID Foundation, Ping Identity, Polypoly, die Procivis AG, Spherity, Transmute und die Trust Over IP Foundation an der Entwicklung.
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