OpenAI stellt GPT-4o mini vor: Für wen das „kosteneffizienteste“ kleine KI-Modell gedacht ist

OpenAI hat GPT-4o mini enthüllt. Was kann das neue KI-Modell? (Foto: Milosz Kubiak/Shutterstock)
In einem ausführlichen Blog-Post hat OpenAI den Release eines neuen KI-Modells für ChatGPT verkündet. Dieses trägt den Namen GPT-4o mini. Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich um ein kleines Sprachmodell, das vor allem auf Schnelligkeit und Effizienz getrimmt ist.
Was ihr zu GPT-4o mini wissen müsst
GPT-4o mini wurde konzipiert, um das KI-Modell GPT-3.5 Turbo zu ersetzen. Es soll das „kosteneffizienteste kleine Modell“ von OpenAI werden. Und die ersten Tests des KI-Unternehmens unterstreichen diese Behauptung. GPT-4o mini konnte im MMLU-Test (Massive Multitask Language Understanding) eine Wertung von 82 Prozent erreichen. Zum Vergleich: GPT-3.5 Turbo erreicht in diesem Test 70 Prozent. Konkurrenz-KI wie Gemini 1.5 Flash (79 Prozent) und Claude 3 Haiku (75 Prozent) bleiben laut OpenAI auch hinter dem neuen KI-Modell zurück.
Auch in Coding-Aufgaben soll GPT-4o mini vor der Konkurrenz liegen. Im Test HumanEval, der die Coding-Performance von künstlicher Intelligenz misst, erreichte GPT-4o mini 87,2 Prozent. Gemini Flash erreichte 71,5 Prozent, während Claude Haiku auf 75,9 Prozent kam. Auch unabhängige Tests aus LMSYS zeigen, dass die KI im Vergleich zu anderen Modellen gut abschneidet.
Dabei ist GPT-4o mini rund 60 Prozent günstiger als sein Vorgänger. Entwickler:innen zahlen für eine Million Input-Tokens 0,15 Dollar und für dieselbe Anzahl Output-Tokens 0,60 US-Dollar. Das neue KI-Modell richtet sich primär an Entwickler:innen, die künstliche Intelligenz nutzen, um wiederkehrende Aufgaben an GPT und Co. abzugeben oder mehrere Aufgaben parallel zu erledigen – ohne sich dabei in Unkosten zu stürzen. Das Sprachmodell hat dabei ein Kontextfenster von 128.000 Tokens, die auf einmal verarbeitet werden können, und einen Wissensstand bis Oktober 2023. Wie viele Parameter GPT-4o mini hat, verriet OpenAI allerdings nicht.
OpenAI stellte im selben Atemzug eine neue Sicherheitsmaßnahme namens Instruction Hierarchy vor, die GPT-4o mini als erstes Modell nutzen wird. Das neue System sieht vor, dass die KI einige Anweisungen über andere stellt. So soll verhindert werden, dass Jailbreaks und andere Attacken die KI-Anweisungen der Entwickler:innen umgehen und die Sicherheitsmaßnahmen der KI damit aushebeln.
Zum Launch kann GPT-4o mini Sprache verarbeiten und zumindest über die API Bilder erkennen und analysieren. Künftig soll die KI auch noch Video- und Audiomaterial verarbeiten können. GPT-4o mini ist zunächst für Entwickler:innen über die API und für Privatkund:innen über den Browser und die ChatGPT-App verfügbar. Dabei können auch Privatnutzer:innen ohne ein aktives Abonnement auf die KI zugreifen. Unternehmenskund:innen müssen sich noch etwa eine Woche gedulden, bis das kleine Sprachmodell für sie freigeschaltet wird.
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