Openstreetmap: Was ihr über die freie Alternative zu Google Maps wissen müsst
Kinderleichte Navigation, aktuelle Verkehrs- und Nahverkehrsdaten: Es gibt gute Gründe dafür, dass Google Maps die weltweit am häufigsten eingesetzte Navigations-App ist. Wie so oft in der digitalen Welt zahlen wir für den Komfort allerdings mit unseren Daten.
Alternativlos ist das allerdings nicht. Denn mit Openstreetmap gibt es schon seit 19 Jahren ein Projekt, das mit der Hilfe von Freiwilligen offene Geodaten sammelt. Die wiederum machen aus den passenden Apps veritable Google-Maps-Alternativen.
Was ist Openstreetmap?
Das Openstreetmap-Projekt hat sich der Sammlung und Verbreitung frei zugänglicher Kartendaten verschrieben. Es ist an sich keine Google-Maps-Alternative, weil es keine Navigations-App ist. Openstreetmap kann aber die Grundlage für andere Apps und Dienste liefern, die euch auf Basis dieser Daten ans Ziel lenken können.
Die Idee hinter Openstreetmap stammt von Stephen Philip Coast. Der hatte das Projekt 2004 ins Leben gerufen und bis 2021 insgesamt 7,5 Millionen Freiwillige um sich geschart, die insgesamt 8,6 Millionen GPS-Punkte erfasst haben.
Wie der Name des Projekts bereits andeutet, stehen die Sammlung und Verbreitung offener Kartendaten im Mittelpunkt. Das bedeutet, dass Openstreetmap-Karten vollkommen frei verfügbar sind. Neben Open-Source-Projekten können daher auch kommerzielle Anbieter die Kartendaten kostenfrei verwenden.
Wie kann ich Openstreetmap nutzen?
Über die offizielle Openstreetmap-Website könnt ihr nach Orten suchen und euch Wege zwischen zwei Punkten ausgeben lassen. Für eine echte Alternative zu Google Maps benötigt ihr allerdings eine App von einem Drittanbieter.
Die bieten, je nach Funktionsumfang, dann auch echte Navigationssysteme mit Sprachsteuerung, Heads-up-Display und mehr.
Was sind die besten Openstreetmap-Apps?
Eine der bekanntesten umfangreichsten Mobilanwendungen auf Basis von Openstreetmap ist sicherlich Osmand. Die Open-Source-Software ist für Android und iOS verfügbar und bietet detaillierte Kartenansichten, Navigation und einen Offline-Modus. Das Osmand-Interface ist allerdings recht komplex und für Einsteiger nur bedingt geeignet. Außerdem nehmen Kartendaten recht viel Platz in Anspruch.
Als ebenfalls quelloffene Alternative bietet sich Organic Maps an. Wie Osmand ist die Software für Android und iOS verfügbar. Auch hier gibt es eine Navigationsfunktion, Offline-Karten und im Grunde alles, was ihr von einer Navigations-App erwartet. Das Interface ist dabei allerdings deutlich zugänglicher.
Ebenfalls empfehlenswert, aber nicht Open Source, ist Magic Earth. Die App punktet vor allem mit ihren Navigations-Features für Autofahrer und verfügt über einen Heads-up-Modus und integrierte Stauinformationen. Die Macher versprechen, dass sie keinerlei Daten von euch sammeln. Wer auf Nummer sicher gehen will, der greift aber dennoch zu einer der beiden erstgenannten Apps.
Wie kann ich Openstreetmaps unterstützen?
Wie die freie Enzyklopädie Wikipedia lebt auch das Openstreetmap-Projekt von der Mitarbeit durch Freiwillige. Wenn ihr das Projekt unterstützen wollt, dann könnt ihr dem freien Kartendienst etwa GPS-Daten zur Verfügung stellen. Alternativ freut sich das Projekt aber auch über Luftaufnahmen oder Stadtpläne, deren Copyright abgelaufen ist.
Ihr könnt aber natürlich auch im kleineren Maßstab helfen und beispielsweise Fehler an bestehenden Daten melden, wenn euch welche aufpassen. Auch Unterstützung von Entwickler:Innen ist bei dem Projekt gerne gesehen. Wie ihr konkret helfen könnt, erfahrt ihr auf der Mitmach-Seite des Projekts.
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