Es hört sich an wie das Skript eines Science-Fiction-Films. Doch die Idee eines israelischen Startups ist real. Das Unternehmen Renewal Bio plant die Herstellung realistischer synthetischer Embryonen in Reagenzgläsern.
Ohne Spermien und Eizellen schafften es Forscher, von Stammzellen einer Maus ausgehend äußerst realistisch aussehende Mausembryonen zu züchten, die mehrere Tage in einem künstlichen Mutterleib wachsen konnten. Geleitet wurde das Experiment von Jacob Hanna, einem Biologen am Weizmann Institute of Science in der südlich von Tel Aviv gelegenen Stadt Rechovot.
Jetzt wird laut Technology Review bereits daran gearbeitet, die Technologie auch mit menschlichen Zellen zu testen. Hergestellt werden sollen künstliche Modelle menschlicher Embryonen, die etwa das Stadium einer 40- bis 50-tägigen Schwangerschaft haben. Das entspricht dem Zeitraum, in dem bereits grundlegende Organe sowie Gliedmaßen gebildet werden. Laut Hanna funktionieren die Embryos wie ein „3D-Biodrucker“.
Startup auf Investorensuche
Wie genau das ganze Konzept funktionieren soll, bleibt geheim. „Es hat einen Grund, warum es sehr wenig Details gibt. Wir wollen nicht zu viel versprechen und die Leute nicht aus der Fassung bringen“, sagt Omri Amirav-Drory, CEO des Unternehmens.
Laut Amirav-Drory befindet sich das Unternehmen noch in den Anfängen und muss nicht herausfinden, wie die Technologie am Ende am besten eingesetzt werden kann. Denn dafür haben er und Hanna sich mit anderen Wissenschaftlern und auch Ärzten in Verbindung gesetzt, um zu erfahren, wie sie verfahren würden, wenn sie Zugang zu einer großen Anzahl synthetischer Embryonen hätten.
Aktuell wird das Startup von der Venture-Firma NFX finanziert, ist aber auf der Suche nach weiteren Investoren. In den offiziellen Pitch-Unterlagen des Unternehmens heißt es, dass die Mission darin bestehe, „die Menschheit zu erneuern – uns alle jung und gesund zu machen“.