Osiris Rex: Teleskop macht Bild von Sonde, die Proben vom Asteroiden Bennu zurückbringen soll

Osiris Rex hat Gesteinsproben vom Asteroiden Bennu genommen und kehrt jetzt zur Erde zurück. (Illustration: Raymond Cassel/Shutterstock)
Als das Optical-Ground-Station-Teleskop (OGS) der Esa auf Teneriffa am 16. September Aufnahmen der Sonde Osiris Rex macht, hat der Flugkörper der Nasa bereits eine sieben Jahre andauernde Odyssee hinter sich. Ziel der 800 Millionen US-Dollar teuren Mission war es, Gesteinsproben vom Asteroiden Bennu zu sichern und für Untersuchungen mit auf die Erde zu bringen.
Bennu, dessen Name sich vom altägyptischen Gott der Wiedergeburt ableitet, ist schätzungsweise vor 700 Millionen bis 200 Milliarden Jahren von einem größeren, älteren Asteroiden abgebrochen. Er kreist in einem Orbit um die Sonne und hat dabei einen durchschnittlichen Abstand von 170 Millionen Kilometern zu ihr, wobei er für eine Umrundung circa 1,2 Jahre benötigt.
Osiris Rex (passenderweise ebenfalls nach einer ägyptischen Gottheit benannt) wurde im September 2016 losgeschickt und kam 2018 in die Nähe des Himmelskörpers, von wo aus die Nasa ihn bis Mai 2020 lediglich beobachtete. Um noch weitere Erkenntnisse zu gewinnen, sollte die Sonde Gesteinsproben nehmen, was auch gelang. Im April 2021 machte sich Osiris Rex auf die Heimreise vom zu dem Zeitpunkt 322 Millionen Kilometer von der Erde entfernten Asteroiden.
Jetzt nähert sich Osiris endlich der Erde. Zum Zeitpunkt der Aufnahmen befand sich die Sonde nur noch 4,66 Millionen Kilometer vom Blauen Planeten entfernt. Erst kürzlich hatten die Verantwortlichen der Nasa den Kurs korrigieren müssen, damit die Fracht auch wie geplant über der Wüste im US-Bundesstaat Utah abgeworfen werden kann und die Sonde nicht an der Erde vorbeirast.
Die Gesteinsproben von der Oberfläche des umherfliegenden Felsbrockens sollen der Wissenschaft wichtige Erkenntnisse über die Entstehung unseres Sonnensystems vor 4,5 Milliarden Jahren liefern.
Das OGS beobachtet normalerweise Weltraumschutt und Asteroiden – vor allem solche, die Gefahr laufen, mit der Erde zu kollidieren. Tatsächlich gehört auch Bennu zu dieser Kategorie. Nach neuesten Berechnungen stehen die Chancen allerdings nur eins zu 1.750, dass der im Durchmesser 262,5 Meter große Gesteinsbrocken in den nächsten 161 Jahren auf der Erde einschlägt.
Aber wegen dieser Nähe zu unserer Umlaufbahn verspricht sich die Wissenschaft, in den Gesteinsproben des Asteroiden mehr über die Entwicklung unseres Sonnensystems zu erfahren. Für die Landung der kostbaren Fracht ist der 24. September vorgesehen.
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