Wo ist mein Paket? Google will Sendungsverfolgung ermöglichen
Schneller wissen, wo das Paket ist: Google will künftig weltweit direkt in den Suchergebnissen anzeigen, wo sich eine aufgegebene Sendung befindet. Das hat der Suchmaschinenriese am Donnerstag in seinem Blog verkündet. Dafür muss man nur den Namen des Versandunternehmens und die Sendungsnummer parat haben.
Auch bislang ist Google schon häufig involviert, wenn Empfänger wissen wollten, wie der Stand bei ihrer Sendung ist. Wenn man die Seite der Sendungsverfolgung bei DHL, DPD, Hermes und Konsorten nicht als Favoriten im Browser gespeichert hat, geht der häufigste Weg über die Suchmaschine. Mit der Suche „[paketdienst] sendungsverfolgung“ erhält man von Google die gesuchte Seite der Sendungsverfolgung in den Suchergebnissen, klickt darauf und gibt beim Versandunternehmen die Sendungsnummer ein.
Sendungsverfolgung direkt bei Google
Google will diesen Weg um mindestens einen Klick verkürzen und es unnötig machen, dass die Nutzer auf die Seite des Versandunternehmens gehen müssen. Mit der Eingabe „[paketdienst] sendungsverfolgung“ soll künftig ein Widget erscheinen, in das sich die Sendungsnummer direkt eintragen lässt. Anschließend zeigt Google den Versandstatus des Pakets an. Wie das Widget aussehen könnte, zeigt Google in seinem Blog-Eintrag.
Damit Google diese Information ausspielen kann, ist allerdings die Kooperation der Versandunternehmen nötig. Google bietet dazu in allen Ländern ein Early-Adopters-Programm an, zu dem sich die Paketdienste einschreiben können. Es ermöglicht ihnen, am Programm teilzunehmen und Verbesserungsvorschläge zu machen. Technische Voraussetzung ist, dass die Unternehmen ihre Tracking-Informationen zu Sendungen über Schnittstellen wie eine JSON oder XML-API bereitstellen.
Deutsche Versandunternehmen nehmen bislang noch nicht am Programm teil. Und es bleibt fraglich, ob sie Googles Abkürzung unterstützen werden: Das Widget würde Traffic-Einbußen für die Seite des Versandunternehmens bedeuten.
t3n meint:
Schneller und komfortabler über sein Paket Bescheid wissen? Für Nutzer ist die Lage klar: ja, bitte! Die Versandunternehmen müssen sich hingegen entscheiden, ob sie auf eigene Traffic-Kosten Googles neuesten Schritt von der Suchmaschine zur Inhaltsplattform mitgehen. Entscheidend wird sein, welche Vorteile sich DHL, DPD, UPS, Hermes und GLS von dem Widget versprechen können und ob ihnen Google möglicherweise entgegenkommt.
Anton Weste
Dazu könnte dich auch interessieren:
- 4 nützliche E-Commerce-Tools: Warensendungen, Datenanalyse und Management
- Das war’s dann, Paketdienste: Amazon liefert rund 50 Prozent der Pakete selbst aus
- Dropfriends macht den Nachbarn zum offiziellen Paketshop