Die Bitcoin-Adoption schreitet weltweit voran. Nachdem es vor wenigen Tagen die Zentralafrikanische Republik Bitcoin zum legalen Zahlungsmittel deklariert hatte, legalisiert nun Panama Bitcoin als Zahlungsmittel.
Gesetzesentwurf für Kommerzialisierung und Verwendung von Kryptowährungen
Die gesetzgebende Versammlung Panamas hat einen Gesetzesentwurf verabschiedet, der die Kommerzialisierung und Verwendung von Kryptowährungen regelt. Es steht allerdings noch die Unterzeichnung durch den Präsidenten aus. In Zukunft soll es den Einwohnern ermöglicht werden, ihre Steuern mit verschiedenen digitalen Währungen zu bezahlen.
Gabriel Silva, panamaischer Kongressabgeordneter, kündigte die Verabschiedung des Gesetzesentwurfes am Donnerstag an, nachdem er in der dritten Debatte Zustimmung erhalten hatte. Er sagte, das Gesetz werde dazu beitragen, Panama zu einer „Drehscheibe für Innovation und Technologie“ in Lateinamerika zu machen. Hier könnte Panama einen ähnlichen Effekt wie El Salvador erleben. El Salvador wurde durch die Einführung von Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel deutlich attraktiver für Touristen. Tatsächlich sind einige Aspekte im Gesetzesentwurf an den Gesetzesentwurf aus El Salvador angelehnt.
So heißt es beispielsweise in Artikel 8 des Gesetzes, dass „die Organe und Einrichtungen der Republik Panama direkt oder über zu diesem Zweck beauftragte Zahlungsabwickler oder Agenten Zahlungen für Steuern, Gebühren und andere Steuerverpflichtungen auf Krypto-Assets entgegennehmen können.“ Die für diesen Zweck zulässigen Kryptowährungen werden durch künftige Gesetze festgelegt.
In der Zwischenzeit besagt Artikel 7, dass eine Vielzahl von Kryptowährungen frei als Zahlungsmittel für jegliche zivil- oder handelsrechtliche [Schulden], die nicht durch das Rechtssystem der Republik Panama verboten sind, vereinbart und dementsprechend verwendet werden kann. Zu diesen Kryptowährungen gehören neben den beiden größten Kryptowährungen Bitcoin (BTC) sowie Ethereum (ETH) folgende Altcoins: Ripple (XRP) , Litecoin (LTC), XDC Network (XDC), Elrond (EGLD), Stellar (XLM), IOTA und Algorand (ALGO). Das ist tatsächlich auch der größte Unterschied zum Gesetz in El Salvador. Zudem ist die Annahme der Altcoins durch die Händler und Unternehmen nicht zwingend erforderlich.
Kapitalertragssteuer von 0 Prozent
Silva erklärte noch einmal in einem Gespräch mit Radio Panama, welche Unterschiede zwischen dem Gesetz in El Salvador und Panama vorliegen würden. „Hier in Panama machen wir dies optional“, sagte er. Insgesamt bedeutet dies, dass Unternehmen Bitcoin und weitere Kryptowährungen akzeptieren dürfen. Die Bitcoin-Adoption wird also vor allem von den Unternehmen vorangetrieben, wenn diese digitale Währungen annehmen wollen. „Darüber hinaus spricht das Gesetz in El Salvador nur von Bitcoin. Der in der ersten Debatte angenommene Plan sieht jedoch die Möglichkeit vor, jede beliebige Kryptowährung zu verwenden. Wir können und wollen die Tür für die Verwendung von mehr als einer Kryptowährung nicht schließen“, so Silva weiter.
Besonders attraktiv wird Panama durch die Kapitalertragssteuer von 0 Prozent. Durch die Legalisierung als Zahlungsmittel sowie der Steuer von 0 Prozent sind die oben genannten Kryptowährungen ideal nutzbar als Währung.
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