Seit August 2018 ist die Nasa-Raumsonde Parker Solar Probe unterwegs, um die Sonne zu erkunden. Insgesamt 24 Mal soll sie bis zum Jahr 2025 direkt an der Sonne vorbeifliegen – bei jedem Vorbeiflug ein Stück näher.
Der Sonne so nah wie möglich kommen
Neuen Schwung holt sich die Sonde auf ihrer elliptischen Umlaufbahn bei der Venus. Durch deren Anziehungskraft wird die Flugbahn der Parker Solar Probe immer stärker in Richtung Sonne gelenkt. Ziel ist es, der Sonne so nahezukommen, wie es geht.
In den vergangenen sechs Jahren hat die Nasa-Sonde schon einige Rekorde aufgestellt. Mit 635.266 Kilometern pro Stunde, was etwa der fünffachen Schallgeschwindigkeit entspricht, ist sie schon jetzt das schnellste von Menschen gebaute Objekt. Die Geschwindigkeit soll letztlich bi auf über 700.000 Kilometer pro Stunde steigen.
Vorbeiflug zu Weihnachten 2024
Zudem ist noch kein menschengemachtes Objekt der Sonne so nah gekommen wie die Parker Solar Probe. Pünktlich zu Weihnachten 2024 ist ein neuer Annäherungsrekord geplant, wie tagesschau.de schreibt. Dann soll die Sonde nur noch vier Prozent des Abstandes zwischen Erde und Sonne von der Sonnenoberfläche trennen.
Den Forscher:innen geht es dabei darum, die oberste Atmosphärenschicht der Sonne, die Korona zu erreichen – auch um endlich zahlreiche verbliebene Rätsel zu lösen. So ist bisher unklar, warum die Korona mit über einer Million Grad Celsius so viel heißer ist als die Sonnenoberfläche, wo 5.500 Grad gemessen werden.
In der Forschung ist auch umstritten, woher die Energie kommt, um die Teilchen des Sonnenwindes in kurzer Zeit auf Hunderte Kilometer pro Sekunde zu beschleunigen. Bei sogenannten koronalen Massenauswürfen geht es sogar noch schneller. Dann beschleunigt die Sonne die Teilchen sogar fast bis auf Lichtgeschwindigkeit wie spektrum.de schreibt.
Spezieller Hitzeschild schützt Sonde
Vor der intensiven Sonnenstrahlung wird die 73 Kilogramm schwere und 2,3 Meter messende Sonde übrigens durch einen speziellen Hitzeschild geschützt. Der Großteil der Strahlung wird dabei von einer weißen Keramikschicht auf der Außenseite reflektiert.
Dadurch wir der Schild „nur“ bis auf 1.400 Grad erhitzt. Die empfindlichen Messinstrumente befinden sich derweil im Schatten des Schildes. Dort bleibt es mit 30 Grad vergleichsweise kühl.
Der Durchflug durch die Korona wird übrigens knapp zwei Wochen dauern. Erst anschließend können die dabei gesammelten Daten zur Erde gesendet werden. Vielleicht gibt es dann schon neue Erkenntnisse zum Ursprung der Sonnenaktivität.