Supermarktketten bringen immer wieder Nahrungsmittel auf den Markt, die an beliebte Filme oder Serien angelehnt sind, um eine bestimmte Gruppe von Kunden gezielt anzusprechen. So tat es auch Lidl, als spezielle Snacks im Stile der Kinderserie Paw Patrol ins Sortiment aufgenommen wurden. Doch dann rief der Supermarktriese die kleinen Kekse zurück. Der Grund: Auf der Verpackung dieser Snacks wurde eine URL angegeben, die zu einer Website führt, die für Kinder mehr als ungeeignete Inhalte offenbart.

Die betroffenen Produkte sind die Paw Patrol Yummy Bakes und die Paw Patrol Mini Biscotti, die speziell für Kinder ab zwei Jahren empfohlen werden. In einer offiziellen Mitteilung vom 22. August forderte Lidl die Käufer im Vereinigten Königreich auf, die Produkte zurückzugeben, und versprach eine vollständige Rückerstattung. Die Verpackung der Snacks enthielt eine Webadresse, die laut Lidl „kompromittiert“ wurde. Weitere Details, was genau damit gemeint ist, gab das Unternehmen nicht bekannt.

Allerdings lassen Berichte darauf schließen, dass die Web-Domain, die auf der Verpackung angegeben ist, abgelaufen war. Während die Desktop-Version der Website appykidsco.com auf eine Seite mit einer Fehlermeldung führt, zeigte die mobile Version wohl das Problem mit der URL, denn hier werden zahlreiche Anzeigen ausgespielt, die anstößige Inhalte sowie pornografische Bilder enthalten.

Weitere Informationen aus archivierten Versionen der Website zeigen, dass sie zuvor dem Hersteller der Paw-Patrol-Produkte gehört hatte, der eine Untermarke von Appy Food & Drinks namens Appy Kids Co war. Interessanterweise wurde Appy Food & Drinks jedoch bereits im Juni 2022 aufgelöst.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass Webhoster Anzeigen auf abgelaufenen oder leeren Domains schalten, um zusätzliche Einnahmen zu erzielen. Dennoch bleibt die Tatsache bestehen, dass diese unangemessenen Inhalte auf einer Website erscheinen, die auf einer Kindersnack-Verpackung beworben wurde.