Entwicklerin erstellt eine PDF, die größer ist als das Universum – Bitte nicht ausdrucken!
Die Softwareentwicklerin Alex Chan ist in den vergangenen Jahren immer wieder der Behauptung begegnet, es gäbe eine natürliche Grenze für PDF-Dokumente. Maximal 381 Kilometer könne ein einziges abdecken, und damit nicht einmal die Hälfte der Strecke, die Deutschland von Norden nach Süden misst, schreibt sie auf X und in einem Blog-Eintrag.
Was die Softwareentwicklerin stutzig machte, war die Tatsache, dass diese Behauptung fast nie begründet oder erklärt wurde. Auf ihrer Recherche machte sie schließlich den englischsprachigen Wikipedia-Artikel als wahrscheinliche Quelle aus, aus dem Folgendes hervorgeht.
Das Problem sind nicht die PDF-Dokumente an sich
Das Format selbst sei nicht begrenzt, dagegen schreibe aber das Anwendungsprogramm Adobe Acrobat eine maximale Seitengröße vor. Ab der PDF-Version 1.6 könnten Nutzer:innen selbst den Wert einer Userunit festsetzen und damit auch die Seitengröße.
Bei Acrobat 7.0 liege der Maximalwert bei 75.000, woraus sich eine Seitengröße von 15 Millionen Zoll ergebe –15 Millionen Zoll, die umgerechnet 381 Kilometer entsprechen.
Entscheidend sind die Werte von Userunit und Mediabox
Alex Chan las sich in die Materie ein und brachte sich selbst bei, wie man PDF-Dokumente schreiben und bearbeiten kann. Zum Vergrößern der Seite maßgeblich sind der Userunit-Wert, bei dem das Maximum bei 75.000 lag, und der Wert der Mediabox, den Chan auf 1440.1440 erhöhen konnte. Gab sie noch höhere Werte ein, wurde das von Acrobat ignoriert.
Die Vorschau-App von macOS hingegen ignoriert den Userunit-Wert grundsätzlich und nutzt stattdessen einen festgelegten Wert. Gleichzeitig kennt das Systemprogramm im Gegensatz zu Acrobat aber keine Obergrenze für Mediabox-Werte. Daher konnte die Entwicklerin diese beliebig erhöhen und nutzte dies aus, indem sie diese imposante Zahl hineinschrieb: 1 000 000 000 000.
Mit dieser Billion erstellte sie ein PDF, das den Abstand zwischen Erde und Mond füllen würde. Das größte PDF, das sie auf diese Art herstellte, war sogar rund 37 Billionen Lichtjahre groß – im Quadrat, wohlgemerkt.
Zum Vergleich: Das sichtbare Universum hat in etwa einen Durchmesser von 93 Milliarden Lichtjahren. Der Tipp, den sie interessierten Leser:innen ihres Blogs noch mitgab: „Bitte versuchen Sie nicht, es auszudrucken.“
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