Sicherheitslücke: Wework India veröffentlicht Daten und Fotos
Wework India ist ein fataler Fehler bei seiner Check-in-App unterlaufen. Wie Techcrunch berichtet, seien die Daten von Besucher:innen des Büroflächen- und Coworking-Anbieters unverschlüsselt im Internet einzusehen gewesen. Mittlerweile wurde die Sicherheitslücke wieder geschlossen.
Die Check-in-App konnte mit einem einfach Trick ausgelesen werden
Der Sicherheitsforscher Sandeep Hodkasia fand nach Angaben des Portals heraus, dass Daten aus der Check-in-App auf der Website von Wework India, mit der sich Besucher:innen an den Dutzenden Standorten von Wework in Indien anmelden, einfach ausgelesen werden konnten. Ausschlaggebend dafür sei ein Fehler in der App des Unternehmens gewesen. Dieser machte es möglich, die Check-in-Datensätze der Nutzer:innen einzusehen, indem die fortlaufende ID der Benutzer:innen lediglich um eine einzige Ziffer erhöht oder verringert wurde.
Wework India: Check-in-Daten frei im Netz einsehbar
Da das Check-in-Tool bei Wework mit dem Internet verbunden war, war es für Dritte möglich, Tausende Datensätze des Coworking-Anbieters einzusehen – inklusive Namen, Telefonnummern, E-Mail-Adressen und (besonders brisant) Fotos der Nutzer:innen. Eine Verschlüsselung der Daten oder sonstige Sicherheitsvorkehrung waren von seitens des Unternehmens laut Hodkasia von Wework nicht getroffen worden.
Wework India räumte die Sicherheitslücke nach dem Bericht von Hodkasia ein. Mittlerweile ist die Check-In-App auf der indischen Webseite des Unternehmens verschwunden. Wework bietet in mehreren Ländern Büroflächen und Coworking-Plätze für einzelne Personen und Unternehmen an. Auch in Deutschland ist der Anbieter in mehreren Großstädten vertreten.
Der Aufstieg und Fall von Wework
Adam Neumann wurde mit dem Startup Wework zum Milliardär. Sein Unternehmen war zwischenzeitlich mit 47 Milliarden US-Dollar bewertet worden. Doch dann kam der finanzielle Crash, Tausende von Mitarbeiter:innen mussten entlassen werden und Neumann schied gegen eine kolportierte Abfindung von 1,7 Milliarden Dollar aus. Unerwartet gut ausgefallene Quartalsergebnisse sorgten im März 2022 wieder für mehr Zuversicht bei Anleger:innen und Analyst:innen.