Die Perseiden kommen: So seht ihr das Sternschnuppen-Phänomen am Nachthimmel
In diesen Nächten könnte sich ein Blick in den Sternenhimmel lohnen. Denn jedes Jahr fliegen von Mitte Juli bis Ende August ungewöhnlich viele Sternschnuppen über den Himmel. Grund dafür sind die sogenannten Perseiden. Dabei handelt es sich um einen jährlich wiederkehrenden Meteorstrom, der zu einem deutlichen Maximum an Sternschnuppen führt. Dieser wird voraussichtlich in der Nacht vom 12. auf den 13. August seinen Höhepunkt erreichen – in der sogenannten Sternschnuppennacht.
Dann kommt die Erde auf ihrer Umlaufbahn der ehemaligen Bahn des Kometen 109P/Swift-Tuttle am nächsten. Der 1862 entdeckte Komet hat einen Kern von 26 Kilometern Durchmesser und ist damit zweieinhalb Mal so groß wie der Asteroid, der die Dinosaurier auslöschte. Die Sternschnuppen entstehen aus den Auflösungsprodukten im Schweif des Kometen. Sobald sie in die Erdatmosphäre eintreten, verglühen sie. Die im Zuge dessen entstehenden Lichterscheinungen nehmen wir als Sternschnuppen wahr – allerdings nur, wenn auch das Wetter mitspielt.
Wetter aktuell noch nicht optimal
Bei günstigen Wetterbedingungen bescheren uns die Perseiden mehr als 100 Sternschnuppen pro Stunde. Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach mitteilte, sind die Bedingungen allerdings aktuell in Deutschland nicht optimal. Am Dienstag und Mittwoch ist demnach mit Schauern, Gewittern und Wolken im Norden, Osten und Süden zu rechnen. Den Höhepunkt der Perseiden erwarten Astronomen allerdings auch erst in der Nacht vom Samstag auf Sonntag.
In Hessen, Bayern und Thüringen soll in Ortslagen, in denen die Beobachtungsbedingungen günstig erscheinen, sogar die öffentliche Straßen- und Gebäudebeleuchtung zeitweise abgestellt werden, um die Sternschnuppennacht genießen zu können. Im Südwesten Deutschlands sollen die Sternschnuppen am besten zu sehen sein.
Für beste Beobachtungsbedingungen rät die Vereinigung der Sternfreunde (VdS) in Heppenheim allen, die das astronomische Ereignis mit eigenen Augen bewundern möchten, helle Städte zu verlassen. „Gleichzeitig sollte man möglichst freie Rundumsicht haben, zum Beispiel auf einer Anhöhe“, sagte die Astronomin und VdS-Sprecherin Carolin Liefke.
Nachtschwärmer haben wohl die besten Chancen – gegen 3 Uhr seien die Bedingungen am besten. Perseiden könnten sogar schon abends beobachtet werden, nur seien es dann deutlich weniger. Mit etwas Glück könnte sich also auch ein Blick aus dem Fenster vor dem Schlafengehen lohnen.