
Der Youtuber Felix „Pewdiepie“ Kjellberg. (Foto: dpa)
Der auf Kinderreime spezialisierte Youtube-Kanal Cocomelon hat derzeit etwa 105 Millionen Abonnenten. Bei der jetzigen Wachstumsrate könnte der Kanal auf absehbare Zeit eine höhere Abonnentenzahl erreichen als der Kanal des als Pewdiepie bekannten Youtubers Felix Kjellberg. Der reagierte mit einem Disstrack auf den Erfolg Cocomelons. In dem Lied wird das minderjährige Publikum des Kinderkanals unter anderem als „verdammte Jungfrauen“ bezeichnet.
Youtube hat das Video mittlerweile gelöscht. Auf Twitter erklärt die Google-Tochter den Schritt damit, dass das Video Kjellbergs Fans zu Cybermobbing-Attacken gegen den Kinderreimkanal motivieren könnte. Außerdem wirke das Video, als wäre es an Kinder gerichtet, enthalte aber Inhalte, die für junge Menschen nicht geeignet seien. Beides verstoße gegen die Youtube-Richtlinien.
Pewdiepie: Streit wegen Abonnentenzahlen schon früher eskaliert
Kjellbergs Youtube-Kanal hatte lange Zeit die höchste Zahl an Abonnenten auf der Plattform. Als das indische Musiklabel T-Series 2018 an ihm vorbeizuziehen drohte, reagierte der Schwede ebenfalls mit der Veröffentlichung eines Disstracks. Darin machte er sich unter anderem über die indische Sprache lustig, woraufhin das Video in Indien gesperrt wurde.
Angestachelt von weiteren Videos starteten Kjellbergs-Anhänger eine weltweite Kampagne, um seine Abonnentenzahl zu erhöhen. Dadurch wurde der Satz „Subscribe to Pewdiepie“ zum Meme, der bisweilen auch durch illegale Aktionen Verbreitung fand. 2018 verschafften sich Hacker beispielsweise Zugang zu Druckern in aller Welt und druckten die Botschaft aus. Kjellberg lobte die Aktion später in einem Video. Ein anderer Hacker übernahm Webcams und drängte deren teilweise minderjährigen Besitzer ebenfalls dazu, den Youtube-Kanal zu abonnieren.
Kjellberg selbst distanzierte sich erst Ende April 2019 von dem Meme. Also etwa eineinhalb Monate, nachdem ein Rechtsterrorist bei einem Anschlag auf zwei Moscheen im neuseeländischen Christchurch ebenfalls auf das Meme verwiesen hatte. Bei dem Angriff starben insgesamt 51 Menschen.
Sehr spannende aber falsche Sichtweise auf das Thema. Vielleicht sollten Sie das nächste Mal besser recherchieren und nicht mit polemischen Formulierungen Tatsachen verdrehen und Menschen, die sich nicht mit YouTube oder Pewdiepie auseinandersetzt hatten, ein falsches Bild über die Situation und seinen Charakter zeichnen. Ich kenne Ihre sonstigen Artikel nicht, aber ich glaube ich werde in Zukunft Ihre Berichte meiden.