Pika 1.5: Neue Version der Video-KI ermöglicht verblüffende Spezialeffekte

Sora, Stable Video Diffusion, Dream Machine, Gen-2 und so weiter und so fort – mittlerweile ist die Liste an Video-KI-Modellen, die mithilfe von Text-Prompts oder aus einzelnen Bildern bewegte Videoclips generieren können, lang und die Anwendungsmöglichkeiten sind breit gefächert: Von lebendig gewordenen Memes bis zum Kurzfilm Air Head war gefühlt schon alles dabei.
Umso schwerer ist es da, mit einem Update einer bestehenden Video-KI noch große Wellen zu schlagen, und doch ist Pika Labs genau das mit einem Trailer zu Pika-Version 1.5 jetzt gelungen. Das Update des KI-Modells überzeugt in der Ankündigung mit beeindruckenden Spezialeffekten, die die Realität zu verbiegen scheinen.
Pika: Update für eine der ersten Video-KIs
Pika war laut Venture Beat eins der ersten KI-Startups, das mit der Eingabe von simplen Textanweisungen oder aus einzelnen Bildern ganze Videos erstellen ließ – allerdings herrschte jetzt eine ganze Weile Ruhe um den einstigen Pionier. Version 1.0 von Pika wurde bereits im November 2023 nach einer 35 Millionen US-Dollar schweren Series-A-Finanzierungsrunde gelauncht, seitdem war es eher still um das KI-Modell – bis jetzt.
Am 1. Oktober hat sich Pika Labs mit der Ankündigung, dass Pika 1.5 ab sofort genutzt werden kann, auf X zurückgemeldet. Mit im Gepäck: ein Trailer, der die zahlreichen neuen Effekte, die man passenderweise „Pikaffects“ nennt, auf beeindruckende Weise vorführt.
„Pika 1.5 ist da. Mit realistischeren Bewegungen, großen Bildern und atemberaubenden Pikaffects, die die Gesetze der Physik aushebeln, gibt es an Pika mehr zu lieben als je zuvor“, so die Macher:innen in ihrem X-Post, in dem sie sich zunächst sogar selbst für die lange Zeit ohne Updates auf die Schippe nehmen: „Sorry, wir hatten unser Passwort vergessen.“
Ähnlich frech und humorvoll präsentiert sich auch die Vorschau auf Pika 1.5: Es werden Städte zertrampelt, Tiere lebensecht anthropomorphisiert, beeindruckende Kameraschwenks vollzogen, verschiedene Objekte auffallend realistisch anmutend geschmolzen, aufgebläht, zerdrückt und in die Luft gejagt. Die Gesetze der Physik scheinen hier tatsächlich keine Rolle zu spielen, und doch verhalten sich die veränderten Gegenstände in den Clips genau so, wie sie es in der Realität tun würden, würde man sie schmelzen, aufblähen, zerdrücken oder sprengen.
Das kommt auch nicht von ungefähr, denn eben diese Effekte stellen die erwähnten „Pikaffects“ dar, die ab sofort im KI-Video-Editor voreingestellt und über einen neuen Button auswählbar sind. Wer auf Tiktok und Instagram nicht genug von den vor einer Weile viral gegangenen „Is it cake?“-Videos bekommen kann, findet sogar einen „Cake-ify it“ („kuchifizier es“)-Button, nach dessen Auswählen die KI selbstständig die passenden Objekte identifizieren und den Effekt auf sie anwenden soll – wie hier etwa:
Allgemeine Verbesserungen: Pika 1.5 trumpft nicht nur mit neuen Effekten auf
Aber auch abseits der „Pikaffects“ hat sich wohl einiges unter der Haube der Video-KI getan, die nun bis zu fünf Sekunden lange Clips aus Text-Prompts oder Bildern erstellen lässt. Wer seine Video-Kreationen besonders filmisch anmuten lassen möchte, hat laut Venture Beat nun neuen Möglichkeiten zur Steuerung der Kamerabewegung. Auch dargestellte Bewegungen sollen nun noch lebensechter wirken als in Version 1.0.
Seit dem 1. Oktober haben sowohl Nutzer:innen der kostenlosen Version als auch der drei kostenpflichtigen Tarife von Pika Zugriff auf die Neuerungen. Zahlende Anwender:innen können allerdings zusätzlich noch auf Version 1.0 zugreifen, der bislang gewisse Funktionen vorbehalten sind, darunter solche für Sound-Effekte und zur Erweiterung von bestehenden Clips.
Während die Preise mit dem Launch der neuen Version offenbar nicht gestiegen sind – los geht es bei acht US-Dollar für 700 sogenannte Credits pro Monat – ist dennoch zu erwähnen, dass nun mehr Credits als zuvor nötig sind, um einen Videoclip zu generieren. Begründet wird dies laut Venture Beat damit, dass das neue Modell mehr Energie und Ressourcen benötigt, um die gezeigten beeindruckenden Ergebnisse zu liefern.