Pile of Shame bei Steam: Spiele im Wert von 17,7 Milliarden Euro noch nicht gespielt

Im Steam Summer Sale 2024 könnt ihr noch bis zum 11. Juli 2024 jede Menge Geld beim Kauf hochkarätiger AAA-Games sparen. Die Rabattaktion beinhaltet etwa Baldur’s Gate 3, The Witcher 3 und Elden Ring sowie natürlich eine ganze Reihe nicht so bekannter Spieleperlen.
Games kaufen, aber nie spielen
Ein solcher Sale, aber auch Bundle-Angebote, sind für Gaming-Fans auf der einen Seite eine tolle Sache. Sie sind aber oft auch der Einstieg zum Aufbau eines Piles of Shame (deutsch: „Stapel der Schande“). Damit werden Videospiele sowie andere Medien bezeichnet, die zwar gekauft, aber nie genutzt wurden.
Und dieser Stapel ist in den vergangenen Jahren kräftig gewachsen. Allein auf der populären Spieleplattform Steam sollen sich mittlerweile Games im Wert von rund 19 Milliarden US-Dollar (17,7 Milliarden Euro) angesammelt haben, die noch nie gespielt worden sein sollen. Das zumindest will das Magazin PCGamesN mithilfe seines Tools SteamIDFinder ermittelt haben.
Diese Summe übertrifft das Bruttoinlandsprodukt ganzer Staaten, etwa von Nicaragua, Niger, Tschad oder Mauritius. Ob die Berechnungen zutreffen, ist freilich eine andere Frage, die sich nur schwer beantworten lässt.
Wie wurde der weltweite Pile of Shame ermittelt?
Denn nur zehn Prozent der weltweit registrierten Steam-Accounts sind öffentlich einsehbar. Das entspricht rund 73 Millionen Konten, die über die Datenbank des SteamIDFinder-Tools analysiert werden konnten. Die darüber ermittelte Summe von 1,9 Milliarden Dollar in ungespielten Games wurde dann schlicht mit Zehn multipliziert.
Die Kolleg:innen von Ars Technica geben derweil zu bedenken, dass bei der von PCGamesN verwendeten Methode keine Rabatte oder Bundle-Angebote berücksichtigt werden. Stattdessen werden dort jeweils die aktuellen Preise für die Games angezeigt.
Außerdem sollen auch Spiele, die vor März 2009 gekauft worden seien, von dem Tool als ungespielt gewertet werden dürften. Grund: Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Valve noch keine Stundenzählung vorgenommen. Einige Games, die im Pile of Shame angezeigt werden, sind also zu Unrecht auf der Liste.
Eigenen Stapel der Schande herausfinden
Wer selbst nachschauen will, auf welchen Wert sich der eigene Stapel der Schande mittlerweile beläuft, kann dies per SteamDB.info tun. Dort kann man mit einem Klick auf den Button „Get disappointed in your life“ den Wert der eigenen Steam-Bibliothek herausfinden – inklusive der zum Kaufzeitpunkt aktiven Rabatte, wie der Standard schreibt.
Dann einfach schauen, welche Spiele noch ungespielt sind und wie teuer diese einmal waren. Einer Statista-Umfrage aus dem Jahr 2022 zufolge besitzen rund drei Viertel aller deutschen Gamer:innen noch ungespielte Spiele. Während 30 Prozent angaben, dass ihr Pile of Shame zwischen einem und vier Games umfasst, waren es bei drei Prozent 100 und mehr.
Pile of Shame spielerisch reduzieren
Um Spieler:innen beim Verringern ihres Spielestapels zu helfen, hat Steam eine Funktion an Bord, mit der sich Games nach gespielten Minuten anzeigen lassen – auch aufsteigend und bei Null beginnend. Eine weitere interessante Möglichkeit hat Steam.db an Bord. Dort gibt es eine Art Roulette, bei dem angemeldeten Gamer:innen von ihnen zwar gekaufte, aber noch nie gespielte Games zugelost werden.