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Einbrüche und Burger-Orgien: So schräge Blüten treibt der Pokémon-Hype

Skalper verkaufen Pikachu für 1.300 Euro, andere Karten bringen bis zu 370.000 Dollar. Der Trading-Card-Boom ist zurück und spielt verrückt.

2 Min.
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Eine Version dieser Glurak-Karte aus der ersten Edition hat 369.000 Dollar erzielt. (Bild: Pokémon Corp.)


Nachdem es einige Jahre ruhig um das Sammelkartenspiel Pokémon war, sprechen die neusten Nachrichten eine andere Sprache. Pikachu und seine Gefährten sind beispielsweise prominent auf Twitch unterwegs. Trymacs heißt einer der bekannten Streamer, er rangierte zeitweise auf Platz 1 der meist-abonnierten Twitch-Streamer. Der Deutsche öffnet live Kartenpacks und dabei schauen ihm teilweise bis zu 350.000 Leute zu. Letzten Monat erhielt er alleine während einer solchen Session 20.000 neue Twitch-Subscriber.

Der neue Streamingtrend: Pack-Opening

Das Prinzip bei Trading-Cards ist einfach: Man braucht verschiedene Arten von Karten, um ein spielbares Set, ein sogenanntes Deck, zusammenzubekommen. Davon sind einige mächtiger und seltener als andere. Daher gibt es neben Basisdecks sogenannte Booster-Packs, bei denen auch sehr seltene Karten dabei sein können. Umso mehr man erwirbt, desto wahrscheinlicher ist es, eine mächtige Karte zu erhalten. Die Streamer kaufen ganze Displays auf – also komplette Verkaufsständer – und öffnen sie live in ihren Streams. Einige Szenegrößen wie Pokemon-Urgestein Derium verkaufen die Karten danach im eigenen Shop weiter. Derium ist berühmt für ein Pack-Opening, in dem er 1.000 Booster-Packs am Stück öffnete. Das Video hat bis heute acht Millionen Aufrufe zu verzeichnen. Sein Kanal besitzt 520.000 Abonnenten.

Kartenpreise steigen trotz McDonalds

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Den Trend erkannt hat die Fast-Food-Kette McDonalds und gab daher in einer Sonderaktion Pokémon-Packs zu Burger-Menüs dazu. In vielen Filialen waren die Menüs noch am ersten Tag ausverkauft. Viele Skalper haben sich an der Aktion beteiligt und stellen die Karten für zum Teil horrende Preise bei Ebay ein. So steht der Höchstpreis einer Pikachu-Karte aus einem Happy Meal bei 1.300 Euro.

Japan: Einbrecher auf der Suche nach Pokemon-Karten

In Tokio verhaftete die Polizei jüngst einen 28-Jährigen, der in ein Geschäft eingebrochen war, um dort neben Bargeld Pokémon- und Yu-Gi-Oh-Trading-Karten im Verkaufswert von rund einer Million Yen (7.700 Euro) zu erbeuten. Und dabei handelt es sich um die offiziellen Verkaufspreise. Wer weiß, welche seltene Karte dem jungen Mann noch zu unverhofftem Reichtum verholfen hätte? Als wertvollste Pokemon-Karte wird zurzeit Glurak aus dem ersten Basis-Set gehandelt. Eine wechselte zuletzt für 369.000 Dollar den Besitzer. Vor drei Jahren war sie noch 20.000 Dollar wert. Karten, die 2019 20 Euro Wert besaßen, handeln eifrige Sammler nun für 60 bis 80 Euro.

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Agenturen bewerten Karten

Mehrere professionelle Agenturen haben sich der Bewertung von Sammelkarten verschrieben, dem sogenannten Grading. Sie nehmen die Karten unter die Lupe und schätzen Zustand und Seltenheit ein. Mittlerweile steigen die Preise auch bei Neuauflagen: Das neuste Set „Farbenschock“ war in kurzer Zeit statt für 120 Euro nur noch für 250 Euro erhältlich. Beobachter sagen, die Pokémon Company komme mit der Produktion nicht nach, was sich wiederum auf die Preise niederschlägt. Der Hype werde sich weiter fortsetzen, unter anderem, weil das 25-jährige Jubiläum von Pokémon vor der Tür stehe.

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Andreas Karz

Das sind die News, da wünscht man sich die Abschaffung der Demokratie. Wenn solch dumme Menschen abstimmen dürfen, kommt das nicht gut für unser aller Zukunft.

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