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Ignite 3: Polars neue Fitness-Watch bringt die innere Uhr ans Handgelenk

Die Ignite 3 soll Sportuhrenhersteller Polar dank alter Tugenden und einer Reihe zusätzlicher Funktionen neue Zielgruppen erschließen und gleichzeitig Konkurrenten wie Apple und Google abwehren.

Von Holger Schellkopf
3 Min.
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Polar will mit der Ignite 3 die innere Uhr ans Handgelenk bringen. (Foto: Polar)

In vier Jahrzehnten Firmengeschichte ist Polar so etwas wie ein Synonym für Sportuhren geworden. Doch die Zeiten haben sich geändert und sind gerade für das Geschäft der Finnen deutlich härter geworden. Das liegt nicht nur an Konkurrenten wie Garmin oder Wahoo, die im angestammten Segment aktiv sind.

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Es hat vor allem damit zu tun, dass auch die Tech-Riesen das Feld für sich entdeckt haben. Spätestens mit der Watch Ultra wurde klar, dass Apple insbesondere die Zielgruppe der Sportler im Visier hat. Ähnliches gilt für Google oder Samsung mit ihren Uhren.

Erweiterter Funktionsansatz

Polar will sich auch der neuen Konkurrenz erwehren, indem sich der Pionier auf dem Markt auf alte Tugenden besinnt und gleichzeitig mit neuen Features weitere Zielgruppen erschließt. Prototypisch für dieses Vorhaben ist die Ignite 3, die Polar jetzt auf den Markt bringt. Sie erweitert den Ansatz Sport- oder Fitness-Uhr mit einem Fokus auf die Themen gesunder Lebensstil und persönliches Wohlbefinden.

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Die neue Ingite3-Familie von Polar. (Bild: Polar)

Die Ignite 3 soll dafür sozusagen die innere Uhr ans Handgelenk der Menschen bringen. Sie bringt laut Polar „viele Funktionen mit, die dabei helfen, die eigene innere Uhr besser zu verstehen und das Beste aus jedem Tag zu machen.“ Die Fitnessuhr biete leistungsstarke Fitness- und Sportfunktionen, erstklassige Schlafüberwachung, Schlafanalysefunktionen sowie anpassbare Schnellzugriffs-Widgets.

Die smarte Uhr messe die tägliche Aktivität, Herzfrequenz und den Kalorienverbrauch. Nachts verfolgen laut Polar „zuverlässige Schlaftools die Dauer, die Qualität und die verschiedenen Schlafphasen des Nutzers“. Im Anschluss werde eine vollständige Analyse darüber erstellt, wie sich der Körper über Nacht erholt habe.

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Sleepwise in der Hauptrolle

Die Hauptrolle soll dabei die neu entwickelte Funktion Sleepwise spielen. Sie zeige die Auswirkungen des Schlafs auf das Energielevel und die Leistungsfähigkeit des folgenden Tags.

Durch die Kombination von Schlafmenge, -qualität und -zeit mit dem inneren Rhythmus sowie dem individuellen Schlafbedarf, analysiere Sleepwise den Schlaf-Wach-Rhythmus. Ergebnis sei die Bestimmung der kognitiven Wachheit und der Leistungshochs für den kommenden Tag. Jeden Morgen sollen Nutzerinnen und Nutzer so einen detaillierten Ausblick auf ihr Energielevel erhalten und genau wissen, wann der optimale Zeitpunkt für konzentrierte Aktivitäten oder Zeit zum Abschalten sei.

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„Der so genannte zirkadiane Rhythmus – unsere innere Körperuhr – ist bei jedem Menschen anders. Wenn wir den Lebensstil, unsere Aktivität, die Fitness und unseren Schlaf-Wach-Rhythmus auf den persönlichen Rhythmus abstimmen, werden wir nicht nur leistungsfähiger, sondern leben auch gesünder“, sagt Sander Werring, CEO von Polar Electro.

Assistiert wird der Polar-CEO dabei von Spitzensportlern wie der deutsche Marathonläuferin Laura Hottenrott, eine der ersten Testerinnen der Ignite 3. Sie beschreibt die neue Uhr unter anderem als „als Taktgeber zwischen Belastung und Erholung“ beim Training und im normalen Tagesablauf.

Vorteile bei Laufzeit und Gewicht

Gleichzeitig verweist Hottenrott auf Aspekte, in denen sich Polar schon aufgrund des unterschiedlichen Ansatzes von Smartwatches mit wesentlich umfangreicheren Funktionsspektrum abheben kann. Das Gewicht der Uhr sei ein solcher Aspekt. Mit nur 35 Gramm ist die Polar Ignite 3 außerordentlich leicht.

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Zu den großen Stärken gehört auch die deutlich höhere Laufzeit. Für die Ignite 3 versprechen die Finnen bis zu fünf Tage Laufzeit im Uhrenmodus, 100 Stunden Training im Energiesparmodus oder 30 Stunden Training mit GPS und Herzfrequenzmessung, ohne dass die Uhr aufgeladen werden muss. Die Ladezeit selbst will Polar gleichzeitig drastisch verringert haben.

Reaktion auf die neue Konkurrenz

In anderen Bereichen wird deutlich, dass Polar auch auf die Konkurrenz reagieren musste. Neu sind dabei beispielsweise personalisierbare Widgets oder die Integration von Voice Guidance. Auch beim Display hat Polar mit der Ignite 3 mit einem AMOLED-Touchscreen-Display deutlich nachgelegt.

Im direkten Vergleich mit Apple oder Google spielt natürlich auch der Preis eine Rolle. Die Ignite 3 ist mit einem Preis von 329,90 zwar nicht eben im Billig-Segment unterwegs, liegt aber natürlich deutlich unter dem, was beispielsweise für eine Watch Ultra aufgerufen wird.

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