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Pixel Watch im Test: Googles erste Smartwatch überzeugt – aber nicht überall

Googles erste Wear-OS-Smartwatch, die Pixel Watch, ist erhältlich. Wir haben sie eine gute Woche lang getestet und halten sie für gut. Es ist aber noch viel Luft nach oben.

8 Min. Lesezeit
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Googles Pixel Watch im Test. (Foto: t3n)

Mit der Pixel Watch steigt Google in den Smartwatch-Markt ein und liefert mit ihr in vielen Belangen ab. Manch einer dürfte sich aber am verhältnismäßig hohen Preis oder der Fitness-Integration stören.

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Pixel Watch: Schickes Design, Bezel stört nicht

Über das Design habe ich mich schon in meinem Artikel zu den ersten Eindrücken umfangreich ausgelassen. Mir gefällt die minimalistische Optik mit seinem leicht gebogenen Displayglas außerordentlich gut. Es ist elegant und zugleich zeitlos. An der Verarbeitung der Pixel Watch ist ebenso nichts auszusetzen – sie ist ausgezeichnet.

Google kaschiert die recht dicken Bezel der Pixel Watch recht geschickt – mit Ziffernblättern von Drittanbietern werden sie besser sichtbar. (Foto: t3n)

Manche bemängeln den recht dicken Rahmen rund um das Display. Ich kann nach einer Woche des täglichen Tragens dagegen sagen: Mich stört es nicht. Sicher mutet es im Vergleich zu einer Apple Watch oder Samsungs Galaxy Watch 5 recht massiv an, allerdings hat Google es mit dem speziellen Gorilla Glass 5 und den dunklen Ziffernblättern geschickt gelöst.

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Das 1,2-Zoll-Display ist scharf genug und liefert mit bis zu 1.000 nits genug Helligkeit, um es auch bei Sonneneinstrahlung abzulesen. Bei der Steuerung durch das Wear-OS-System könnt ihr entweder das Touch-Display oder für schnelleres Scrollen die digitale Krone verwenden.

Googles Pixel Watch hält eine Vielzahl an anpassbaren Ziffernblättern mit Komplikationen bereit. (Foto: t3n)

Pixel Watch: Armbänder mit proprietärem Verschluss

Die mit der Pixel Watch kommenden Sportarmbänder erinnern an die von Fitbits Sense 2 oder auch ein wenig an Apples Modelle. Bis auf Weiteres wird es von Drittanbietern wohl keine Armbänder geben, Google sorgt aber für ein wenig Abwechslung mit verschiedenen Versionen in allerlei Farben. Durch die Armbänder und unzähligen Ziffernblatt-Optionen lässt sich die Watch schon jetzt stark individualisieren.

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Armbänder lassen sich durch eine Art Bajonettverschluss austauschen. (Foto: t3n)

Google nutzt bei seiner Uhr einen eigenen Verbindungsmechanismus für die Armbänder. Man kann ihn mit dem Bajonettverschluss bei Kameraobjektiven vergleichen. Das heißt, ihr schiebt das Armband von der Seite in die Aussparung, dann wird es durch einen kleinen Knopf fest arretiert. Das Ganze ist mit ein wenig Übung verbunden, ich hatte aber schnell den Dreh raus.

Pixel Watch mit Wear OS 3.5: Einfache Bedienung

Um Benachrichtigungen anzuzeigen, könnt ihr entweder auf dem Display von unten nach oben wischen oder die Krone in dieselbe Richtung drehen. Für die Anzeige der Einstellungen führt diese Bewegungen von oben nach unten aus. Die Steuerung ist recht intuitiv und schnell erlernt.

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Google Pixel Watch: Die Companion-App ist für die Kopplung und Verwaltung der Smartwatch erforderlich. (Foto: t3n)

Mit Wischgesten nach links oder rechts über das Display gelangt ihr zu allen von euch gewählten App-Kacheln, von denen ihr bis zu 15 anlegen und in der Android-Companion-App anordnen respektive verwalten könnt.

Die App benötigt ihr übrigens für die Kopplung und Steuerung mit dem Android-Smartphone. In der App könnt ihr außerdem Ziffernblätter verwalten und festlegen, ob ihr die Uhr am linken oder rechten Handgelenk tragt. Ebenso lässt hier sich auch beim LTE-Modell die E-SIM aktivieren, die Google Wallet verwalten und mehr. Ohne die App läuft letztlich nichts.

Google Pixel Watch – unter anderem sind Google Wallet und Maps an Bord. (Foto: t3n)

Auf der Softwareseite sind Apps wie Google Maps, Wallet und der Assistant an Bord. Damit könnt ihr euch etwa vom Handgelenk zu einer beliebigen Location losten lassen. Dabei könnt ihr auf eure in Maps voreingestellten Orte wie Zuhause oder Arbeit per Schnellwahl tappen.

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Alternativ sind Eingaben per Assistant oder Softwaretastatur möglich. Besonders letztere erfordert ein wenig Eingewöhnung bei der Wischeingabe auf der recht kleinen Fläche, erkennt dann aber recht zuverlässig die eingegebenen Zielorte. Zudem könnt ihr zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln wählen – der ÖPNV ist indes nicht dabei.

Pixel Watch: Google Maps, Wallet und mehr an Bord – Ökosystem ausbaufähig

Eine vom Smartphone komplett unabhängige Navigation ist auch möglich, jedoch nur mit der LTE-Variante der Pixel Watch. Beim Musikhören ist die Mobilfunkverbindung indes nicht zwingend erforderlich, da ihr bei den derzeit unterstützen Musk-Apps Youtube Music und Spotify Songs, Alben und Podcasts auch herunterladen könnt.

Das App-Angebot ist indes noch recht mager, dürfte aber mit der Zeit wachsen. Mit fehlt etwa Pocket Casts, um plattformübergreifend meine abonnierten Podcasts beispielsweise auch beim Joggen zu hören.

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Mit Googles Home-App könnt ihr euer Smarthome vom Handgelenk aus steuern. (Foto: t3n)

Ein Lichtblick ist Googles neue Home-App, die als Vorschauversion auf der Pixel Watch ihre Dienste verrichtet. Ohne einen Griff zum Smartphone könnt ihr euer komplettes Smarthome vom Handgelenk aus steuern. Ein entsprechender Shortcut ist sogar in den Schnelleinstellungen zu finden.

Apropos Jogging: Mit der Pixel Watch könnt ihr selbstredend auch eure sportlichen Aktivitäten tracken sowie euer Schlafverhalten. Genau für all diese Zwecke hat Google Fitbit übernommen, die langjährige Erfahrungen mit Fitness- respektive Wellness-Smartwatches gesammelt haben.

Pixel Watch: Fitbit-App fürs Aktivitäts-Tracking erforderlich

Dass der Anfang 2021 abgeschlossene Deal noch recht frisch ist, zeigt sich an der (aus meiner Sicht nicht ganz runden) Integration der Fitness-Funktionen. Denn für das Tracking eurer Gesundheitsdaten ist neben der Companion-App, die sich bei Googles Pixel 7 automatisch nach der ersten Kopplung per Fast-Pair installiert, zusätzlich die Installation der Fitbit-App erforderlich.

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Der Verbindungsaufbau zwischen Pixel Watch und Smartphone erfolgt per Fast-Pair. (Foto: t3n)

Bis das Google-Konto obligatorisch für die Fitbit-App wird, müsst ihr zudem einen neuen Fitbit-Account anlegen, sofern ihr nicht schon einen haben solltet.

Pixel Watch: Ohne Fitbit-Konto, keine Fitnessdaten. (Foto: t3n)

In der Fitbit-App erhaltet ihr jegliche Informationen über eure sportlichen Aktivitäten wie eure Joggingrunden, Radtouren oder zahlreiche weitere sportliche Betätigungen. Bei unseren Joggingrunden wurde eine Laufstrecke von fünf Kilometern per GPS relativ genau getrackt. Im Vergleich zur Apple Watch Series 8 hat die Pixel Watch einige Meter weniger aufgezeichnet, was für mich noch im vertretbaren Rahmen liegt.

Neben Laufstrecken und euren täglich zurückgelegten Schritten trackt die Pixel Watch präzise euren Herzschlag (im Vergleich zur Apple Watch) und ist dazu in der Lage, auf Wunsch regelmäßig EKGs aufzunehmen. Wie andere Smartwatches mit EKG-Funktion auch, ist die Watch kein Ersatz für einen Arzt, sie zeigt aber letztlich an, wenn sie Vorhofflimmern feststellt.

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Zu den weiteren Gesundheitsdaten, die die Pixel Watch aufnehmen kann, gehören auch eure verbrannten Kalorien und Aktivzonenminuten. Letztere geben an, ob ihr bei sportlichen Aktivitäten Fett verbrannt, ein Cardiotrainng durchgeführt oder Höchstleistung erbracht habt. Das Feature kann euch letztlich beim richtigen Training als Hilfestellung dienen.

Was Google zwar in der Ankündigung erwähnt hat, aber noch nicht in den Einstellungen zu finden ist, ist die Blutsauerstoffmessung. Laut Google ist zwar ein Rot-/Infrarot-Sensor an Bord der Uhr, mit dem derzeit das „Fitbit-Schlaferlebnis“ verbessert werden soll, für die SPO2-Messung könne er aber noch nicht eingesetzt werden.

SpO2-Tracking mit der Pixel Watch: Sensor ist drin, schlummert aber noch

„Wir hoffen, dass wir die Verwendung dieses Sensors erweitern können, um in Zukunft mehr Daten mit den Nutzern zu teilen, einschließlich SpO2-Daten“, sagte das Unternehmen. Das heißt leider alles und nichts. Auf die Integration der Funktion würde ich mich noch nicht verlassen, da Google sie nicht fest zugesagt hat. Diesbezüglich hat Samsungs Galaxy Watch 5 die Nase vorn, wie auch die Apple Watch.

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Pixel Watch: Ohne Fitbit-Konto, eine Fitnessdaten. (Foto: t3n)

Tragt ihr die Pixel Watch in der Nacht, analysiert sie euer Schlafverhalten: Sie zeigt am nächste Morgen an, wie lange ihr geschlafen und wie lang ihr etwa im Tief- und REM-Schlaf verbracht habt, ebenso wie lange ihr wach gewesen seid. Der Schlafindex gibt unter anderem auch an, wie sich euer Schlaf von Menschen eurer Altersgruppe unterscheidet und ob ihr vielleicht doch mal früher zu Bett gehen solltet, um ausgeruhter zu sein.

Bei den Funktionen gibt es kaum Unterschiede zu Fitbit-Uhren wie etwa der Sense 2. Letztere besitzt wiederum einen aktivierten SpO2-Sensor, der in der Nacht euren Blutsauerstoffgehalt messen kann. Leider hat Google die neue Fitbit-Topmodell um diverse Funktionen beschnitten, die sie zu einer guten Smartwatch gemacht hätte. So scheint Google seine Pixel Watch besser aussehen lassen zu wollen.

Kurios ist ferner, dass Googles eigene Fit-App kaum eine Rolle für die Pixel Watch spielt. Dabei wäre diese für eine Integration in Googles Ökosystems wie etwa dem Nest Hub sinnvoll. Googles Nest Hub ist nämlich auch dazu in der Lage, euren Schlaf zu tracken – im Zusammenspiel mit der Pixel Watch, oder anderen Fitbit-Uhren könnte Google präzisere Daten über euer Schlafverhalten bereitstellen.

Wie steht es um die Akkulaufzeit der Pixel Watch?

Was die Laufzeit der Pixel Watch angeht, liefert der mit 294 Milliamperestunden keine Wunder. Der Energiespeicher ist minimal größer als jener der Galaxy Watch 5, die einen 284-Milliamperestunden-Energiespeicher an Bord hat. Google spricht von bis zu 24 Stunden mit deaktiviertem Always-on-Display, was sich auch mit unseren Erfahrungen deckt.

Das ist nicht viel, aber bei Smartwatches mit Wear OS oder Apples watchOS wie der Apple Watch Series 8 (Test) ist das eher die Regel. Allerdings hat die Apple Watch mit stets aktiviertem Always-on-Display den längeren Atem.

Dennoch ist das Nutzungsverhalten mit der der Apple Watch nahezu identisch. Da die Pixel Watch auch den Schlaf trackt, wird die Uhr während der Morgentoilette oder abends vor dem Schlafengehen auf die induktive Ladestation gelegt.

Die von Google angegebenen Ladezeiten decken sich mit unseren Erfahrungen, sodass sie in etwa 30 Minuten wieder auf 50 Prozent geladen ist. Das genügt locker für eine Nacht, in der sie etwa 20 Prozent Akkuleistung verliert.

Fazit zur Pixel Watch: Ein guter Anfang

Google hat mit seiner Pixel Watch ein solides Grundgerüst für die eigene Smartwatch-Zukunft gelegt. Design und Verarbeitung wissen zu gefallen, Wear OS 3.5 mit seiner Nutzeroberfläche ist intuitiv bedienbar und nicht zu verschachtelt.

Google Pixel Watch im Hands-on. (Foto: t3n)

Auch das Display mit seinem gewölbten Schutzglas ist schön hell und löst hoch (genug) auf. Der Bildschirm könnte gerne noch eine Spur wachsen, was sich aber nicht negativ auf die angenehm kompakte Gehäusegröße auswirken sollte. Alternativ könnte Google langfristig auch über verschiedene Uhrengrößen nachdenken, um Fans größerer Smartwatches abzuholen.

In Sachen Leistung und Laufzeit ist Googles Uhr trotz eines recht betagten Prozessors auf der richtigen Seite. Damit die Pixel Watch eine Rundum-sorglos-Smartwatch werden kann, sollte der Hersteller sie um weitere Sensoren ergänzen respektive sie aktivieren. Samsungs und Apples Modelle haben etwa noch einen Temperatursensor an Bord, dessen Funktionsumfang aber bei beiden Herstellern noch ausbaufähig ist.

Recht hoch angesetzt ist der Preis der Pixel Watch, vor allem wenn man sie mit Samsungs Galaxy Watch 5 vergleicht. Denn für das WLAN-Modell verlangt der Hersteller knapp 380 Euro, während Samsung für seine kleine Watch 5 ab etwa 250 Euro verlangt. Beim LTE-Modell liegt der Preis der Google-Uhr bei 430 Euro, bei Samsung fallen um die 300 Euro an. Es darf bei Samsungs Uhren indes nicht vergessen werden, dass sie ihren vollen Funktionsumfang nur mit Galaxy-Smartphones entfalten können.

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