Home: Googles Smarthome-App erhält umfangreiches Redesign – inklusive Web-App

Google hatte im Vorfeld des Pixel-7-Events im Oktober 2022 ein vollumfängliches Redesign seiner Home-App vorgestellt. Mit der neuen Version sollen das Smarthome und viele weitere Geräte gesteuert werden können, die Nutzer:innen – so Googles Prognose – nach der Einführung des neuen Smarthome-Standards Matter in ihr Zuhause integrieren werden. Im Zuge der Google I/O am 10. Mai 2023, hat das Unternehmen die fertige Version für alle freigegeben.
Google hat sich mit dem Redesign zum Ziel gesetzt, die ideale Anlaufstelle für alle Nutzer:innen zu sein. Dabei sei es egal, ob man nur eine Lampe steuere oder das gesamte Haus mit Dutzenden Geräten vernetzt habe. Ein bedeutender Anlass für die Neugestaltung der Home-App ist der Smarthome-Standard Matter, mit dem alle vernetzten Geräte und Plattformen von Amazon über Apple bis Google und darüber hinaus nahtlos miteinander kommunizieren können sollen.
Einer der Kernaspekte des Redesigns sei die Einrichtung der smarten Geräte: Die Einbindung ins Smarthome einer smarten Glühbirne solle sich mit Matter künftig nicht mehr so anfühlen, als bräuchte man ein „Ingenieursdiplom“. Hier komme „Fast Pair für Matter“ ins Spiel. Mit der neuen Einrichtungsmethode werde die Einrichtung buchstäblich zu einer Plug-&-Play-Erfahrung – quasi wie bei der Verbindung von Googles Pixel Buds Pro (Test) mit einem Android-Smartphone.
Laut Google soll ein Android-Smartphone oder ein iPhone (Apple ist einer der Initiatoren von Matter) automatisch ein Matter-Gerät erkennen und dabei helfen, es schnell und sicher einzurichten. Die Einrichtung von Matter und die Verknüpfung von Apps ist Google zufolge standardmäßig „auf Milliarden von Android-Geräten“ verfügbar.

Die Registerkarte „Favoriten“ ist das erste, was euch in der neuen Google-Home-App angezeigt wird. (Bild: Google)
Google (und die weiteren Partner) arbeite mit führenden Geräteherstellern zusammen, um sicherzustellen, dass so viele Geräte wie möglich Matter-Unterstützung bieten. Google sagt weiter, dass auch bestehende Google-Nest-Smartspeaker, Smart Displays und Router Matter-Geräte steuern können werden. Bestandteil der leichteren Nutzung der Home-App sind Google zufolge auch bessere Anpassungsoptionen der Startseite. Dort könnt ihr künftig die wichtigsten Geräte selbst anordnen.
Ihr könnt dann nicht nur einzelne Lichtschalter, Thermostate oder Lautsprecher festlegen; auch das Live-Bild eurer Smarthome-Kameras wird direkt hier dargestellt. Ferner biete die künftige App eine zentrale Mediensteuerung als Mini-Player für aktuell laufende Inhalte.

Google Home App mit „Spaces“. (Bild: Google)
Neu sind auch sie sogenannten Spaces: Von hier aus können Nutzer:innen schnell auf Geräte zugreifen, die nach wichtigen Kategorien wie Lampen, Kameras, Thermostate oder Netzwerkgeräte in „einer einfachen Ansicht“ gruppiert sind, so Google.

Google-Home-App mit „Custom Spaces“. (Bild: Google)
Ein weiterer Bestandteil der Home-App sind „benutzerdefinierte Bereiche“ mit mehr Anpassungsmöglichkeiten. Darin könnt ihr dann zum Beispiel einen dedizierten Bereich für eure Katze erstellen, in dem alle kompatiblen Haustierkameras, Katzenfutterspender, Staubsauger und Luftreiniger zusammengefasst werden. Der Fantasie scheinen also kaum Grenzen gesetzt.
Darüber hinaus habe Google auch die Kameraansicht überarbeitet, mit der es leichter werden soll, den zeitlichen Verlauf der Aufzeichnungen zu überblicken. Überraschend ist außerdem die Ankündigung einer Web-Version von Google Home, die laut Hersteller vor allem für Überwachungskameras gedacht ist.

Googles Home-App bietet euch künftig neue Automatisierungs-Optionen. (Bild: Google)
Freunden der Smarthome-Automatisierung will Google in seiner Home-App auch ein Zuhause bieten. In der neuen Version wird es eine dedizierte Registerkarte „Automatisierung“ geben. Hier sollen übliche Routinen erstellt werden können. Das Ganze soll „leichter zugänglich, leistungsfähiger und einfacher einzurichten“ sein.

… und die Möglichkeit, eigene Skripte zu erstellen. (Bild: Google)
Doch auch fortgeschrittene Nutzer:innen sollen auf ihre Kosten kommen, um leistungsfähigere oder komplexere Hausautomatisierungen zu realisieren. Für diese Nutzer:innengruppe soll Anfang nächsten Jahres ein Skript-Editor eingeführt werden, „der mehr als 100 neue Funktionen und Möglichkeiten bieten“ soll.
Nicht nur auf Smartphones, Nest-Geräten und im Web will Google seine Home-App anbieten, sondern auch am Handgelenk. Mit dem Launch der Pixel Watch erreicht die Smarthome-Steuerung auch Googles Smartwatch.

Die Google-Home-App wird es auch für Wear OS und Tablets geben. (Bild: Google)
Laut Google soll die Home-App auf allen Wear-OS-3-Geräten landen. Bislang sind diese Smartwatches noch überschaubar; zahlreiche Modelle verschiedener Hersteller sollen aber ein Update auf die Wear-OS-3-Version erhalten. Derzeit ist die OS-Version nur auf Samsungs Galaxy Watch 4 , der Watch 5, Googles Pixel Watch (Test) sowie einer teuren Montblanc-Uhr diese OS-Version installiert.
Die neue Home-App für iOS und Android wird laut Google im Laufe der nächste Tage bereitgestellt. Für den iPhone-Support von Matte wird iOS 16.5 vorausgesetzt. Die Version für Wear OS wird ab dem 15. Mai allgemein verfügbar sein, für Tablets startet sie laut Google im Juni.
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