Ein koronaler Massenauswurf (CME) der Sonne hat am 29. November eine Plasmawolke in Richtung Erde ausgestoßen. Am 1. Dezember soll der Sonnensturm auf den magnetischen Schutzschild der Erde treffen – und ihn zum Teil umgehen.
Polarlichter: Starker Sonnensturm unterwegs
Je stärker der geomagnetische Sturm, desto intensiver und umso weiter südlich werden die daraus folgenden Polarlichter zu sehen sein. Weil der ohnehin schon starke Sonnensturm unterwegs noch zwei kleinere Plasmawolken „kannibalisieren“ kann, trifft er aller Voraussicht nach mit der Stufe G3 Plus auf der Erde ein.
Das zumindest prognostiziert die Weltraumwetter-Expertin Tamitha Skov. „Volltreffer“, verkündete Skov via X (früher: Twitter). Und: „Wenn das Magnetfeld richtig ausgerichtet ist, wird die Aurora bis tief in die mittleren Breiten reichen“.
Bei einem Sonnensturm der Stärke G3 – die Skala reicht von G1 (gering) bis G5 (extrem) – sollen Polarlichter bis zu einer Breite von 50 Grad sichtbar sein, möglicherweise auch noch weiter südlich. Anfang November waren die Polarlichter etwa auch in Österreich zu sehen, das zwischen dem 49. und 46. Breitengrad liegt.
Deutschland: Hohe Chance auf Polarlichter
Zum Vergleich: Deutschland liegt zwischen dem 55. und 47. Breitengrad. Die Chance, dass hierzulande am 1. Dezember Polarlichter zu sehen sein werden, ist also recht hoch – zumindest, was die Lage angeht.
Denn natürlich muss für eine gute Sicht auf mögliche Polarlichter auch das Wetter mitspielen. Und da sieht es nicht so gut aus. Vor allem über der Südhälfte Deutschlands soll laut Wetterbericht eine dicke Wolkendecke hängen. In Nord- und Ostdeutschland soll es zumindest immer mal wieder Auflockerungen geben – und hie und da blauen Himmel.
Informationen über Himmelsspektakel
Wenn ihr das beeindruckende Himmelsschauspiel beobachten wollt, solltet ihr euch jedenfalls nach Norden orientieren. Auf Websites wie Polarlicht-Vorhersage.de bekommt ihr Informationen über bevorstehende Sichtungschancen.