
Die Silhouette des Polestar 3 verrät bereits, dass in einer dritten Sitzreihe wenig Kopffreiheit möglich wäre. (Foto: Polestar)
2022 soll der Polestar 3 in Produktion gehen. Das elektrische SUV produziert das Tochterunternehmen des Volvo-Konzerns in den USA. In Ridgeville (South Carolina) laufen dann parallel neue Volvo XC90 vom Band. Das könnte einer der Gründe sein, warum sich Polestar gegen eine dritte Sitzreihe entschieden hat, die in den USA häufig nachgefragt wird. Polestar-CEO Thomas Ingenlath erklärte auf der IAA Mobility: „Ich habe per se nichts gegen drei Reihen. Aber dann würdet ihr fragen, was der Unterschied zum XC90 ist.“ So habe Polestar die Möglichkeit ergriffen, dem Auto eine aerodynamische Dachlinie zu verpassen und durch den Platzgewinn der zweiten Reihe „ein wirklich luxuriöses Gefühl“ zu verleihen, sagte er dem Magazin Car & Driver.
Stärkere Motoren im Angebot
Ingenlath verriet zudem, der Polestar 3 werde sowohl in einer ein- als auch zweimotorigen Variante auf den Markt kommen. „In Norwegen oder Österreich werden wir immer mehr Vierrad-Antriebe verkaufen“, sagte er. In anderen Regionen der Welt gäbe es jedoch viele Kunden, die auch mit einem Motor glücklich wären. Den Polestar 2 (Test) dürfen Interessenten bereits in beiden Varianten konfigurieren. Doch die Leistungen der Aggregate sollen im Gegensatz zur Limousine höher ausfallen als zwischen 165 und 300 Kilowatt. Ingenlath sagte, der Antrieb solle – auch als Unterscheidung zum elektrischen XC 90 – eine „für Polestar einzigartige Top-Power-Position“ einnehmen. Im Gegensatz zum Polestar 2 basiert das SUV nicht auf der CMA-Plattform, sondern auf einer neuen Generation Elektrofahrzeugarchitektur der Volvo Car Group.
Britisches Team entwickelt Serienversion des Precept
Neues gibt es auch von der Sportlimousine Precept, deren Serienversion Polestar bereits angekündigt hat. Entwickeln soll sie jedoch kein Team am schwedischen Hauptquartier, sondern die Belegschaft im britischen Coventry. Dort hatte Polestar 2019 ein Entwicklungszentrum errichtet. Zunächst konzentriert sich der ehemalige Tuning-Arm von Volvo jedoch auf den Polestar 3, der die Gesamtproduktion auf 100.000 Autos im Jahr hochtreiben soll. Dabei betont Ingenlath, der Polestar 2 bleibe weiterhin das Volumenmodell des Herstellers.
Einem Wiedereinstieg in den Motorsport erteilte der gebürtige Krefelder eine Absage. Polestar fuhr ursprünglich Tourenwagen für Volvo. „Wir haben viele Dinge, auf die wir uns konzentrieren müssen. Ich glaube nicht, dass unsere Kunden verstehen würden, wenn wir uns darauf einlassen würden“, so Ingenlath. Niederschwellige Kooperationen könne er sich jedoch vorstellen.