Privatflugzeug-Tracker: Elon Musks Erzfeind legt sich jetzt mit Taylor Swift an
Der Informatikstudent Sweeney ist kein unbeschriebenes Blatt. Weltweit bekannt wurde, als er die Bewegungen von Elon Musks Privatjet in Echtzeit twitterte. Das hatte den Milliardär so sehr verärgert, dass er die Weitergabe von öffentlichen Flugdaten einmal bedrohlich als Verbreitung potenzieller „Attentatskoordinaten“ bezeichnet hatte.
Swifts Anwälte sehen Stalking in Sweeneys Tun
Nun haben auch die Anwälte des Popstars Taylor Swift Sweeney ein Unterlassungsschreiben geschickt. In diesem bezeichnen sie die Weitergabe öffentlich zugänglicher Flugdaten als „Stalking und belästigendes Verhalten“, das der Grammy-Gewinnerin „direkten und irreparablen Schaden sowie emotionalen und körperlichen Schmerz“ verursacht habe.
So gebe es „kein legitimes Interesse an oder ein öffentliches Bedürfnis nach diesen Informationen, außer um zu stalken, zu belästigen und Herrschaft und Kontrolle auszuüben“, heißt es in dem Schreiben, über das BGR berichtet.
Sweeney nutzt lediglich öffentliche Daten
Allerdings, und das wurde schon im Fall Musk versucht, unter den Tisch zu kehren, veröffentlicht Sweeney lediglich ohnehin öffentliche Daten. Nach dem Ärger mit Musk gibt er die Daten zudem nur noch mit einer Verzögerung von 24 Stunden heraus. Das soll die Sicherheitsbedenken wegen der Echtzeitverfügbarkeit zerstreuen.
Zudem hatte Sweeney gegenüber der Washington Post geltend gemacht, dass Taylor Swift als Person des öffentlichen Lebens ohnehin bereits selbst sehr deutlich mache, wann sie wo sein wird. „Diese Informationen sind bereits im Umlauf“, sagte er: „Ihr Team denkt, sie könnten die Welt kontrollieren.“
Sweeneys Anwalt reagiert gelassen
Sweeneys Anwalt sieht die Sache entspannt und hat entsprechend auf den Brief des Swift-Teams geantwortet. Sein Mandant tätige lediglich „eine geschützte Äußerung, die nicht gegen die gesetzlichen Rechte von Frau Swift verstößt“. Immerhin ginge es „nicht darum, jemandem einen GPS-Tracker anzuhängen und in seine Privatsphäre einzudringen“.
Vielmehr würden schlicht öffentliche Informationen genutzt, „um den Jet einer öffentlichen Person zu verfolgen“. Swift wolle lediglich „ein PR-Problem unterdrücken und meinen Klienten einschüchtern, damit die schlechte Berichterstattung aufhört.“
In der Tat ist Taylor Swift für ihre kompromisslose Haltung gegen vermeintliche Verletzungen ihrer Rechte bekannt. So hatte sie etwa ihren Ex-Gitarrenlehrer verklagt, nachdem der eine Website unter der Domain ITaughtTaylorSwift.com eingerichtet hatte.