@Elonjet is back: Musks Privatjet wird wieder getrackt – aber mit Verzögerung
Vor mehr als einer Woche wurde Jack Sweeney, Student der University of Central Florida, der Elon Musk seit mindestens einem Jahr auf die Nerven geht, von Twitter verbannt. Jetzt hat er einen neuen Account auf der Plattform. Unter dem Namen @ElonJetNextDay verfolgt er – wie bereits mit seinem alten Konto – den Privatjet von Elon Musk. Nun allerdings mit einer Verzögerung von 24 Stunden.
Vor zwei Jahren hatte der 20-Jährige einen Twitter-Account erstellt, der öffentliche Daten nutzte, um die Flüge von Elon Musks Privatjet automatisch abzubilden und dessen Flugrouten für jeden zugänglich zu machen. Musk soll Sweeney bereits im Januar in einer Direktnachricht aufgefordert haben, den Account gegen eine Zahlung von 5.000 Dollar zu löschen. Es sei ein Sicherheitsrisiko und er möge die Vorstellung nicht, von einem Verrückten erschossen zu werden, hatte Musk angeblich an Sweeney geschrieben.
Darauf ging Jack Sweeney allerdings nur scherzhaft ein und handelte sich in der letzten Woche dafür die Konsequenz ein. Musk, der jetzt Eigentümer von Twitter ist, ließ das Konto endgültig sperren was, den 20-Jährigen 530.000 Follower kostete. Der Auslöser, so Musk auf Twitter, war ein angeblicher Angriff auf ein Auto, in dem sich sein Sohn befunden haben soll, das in Los Angeles verfolgt worden sein soll. Obwohl es keinen offensichtlichen Zusammenhang zwischen dem Konto und dem Vorfall gab, teilte Twitter Sweeney kurz darauf mit, dass „nach sorgfältiger Prüfung“ festgestellt worden sei, dass sein Konto gegen die Twitter-Regeln verstoße.
Musk kündigt rechtliche Schritte an
Zudem sperrte Twitter weitere Konten, darunter Sweeneys persönliches Konto, sowie andere von Sweeney betriebene Konten, die die Flugreisen anderer prominenter Personen verfolgten. Musk kündigte auf Twitter an: „Es werden rechtliche Schritte gegen Sweeney und Organisationen eingeleitet, die die Schädigung meiner Familie unterstützt haben.“
Jack Sweeney war auch nach der Sperrung seines Twitter-Kontos weiterhin in den sozialen Medien aktiv, da er auch Seiten auf Facebook und Instagram besitzt. Letzte Woche eröffnete er zudem ein Konto auf der neueren Social-Media-Plattform Mastodon und hat dort bereits 67.000 Follower. Jetzt ist er also auch wieder auf Twitter aktiv, zumindest vorläufig. Ob dies das letzte Kapitel dieser Geschichte ist, bleibt abzuwarten. Sweeney hat allerdings bereits jetzt Hartnäckigkeit bewiesen.
Das ist genau so die Sorte Naivität, die sich gerade im Digikosmos bei einigen Leuten hartnäckig hält.
Es ist natürlich gefährlich, die Standortdaten eines Fliegers, eines Schiffes, zeitgenau zu berichten. Da draußen laufen jede Menge Querschläger herum, die so etwas aufgreifen und dann „ein Zeichen“ setzen wollen, weil sie auch mal so grenzenlos bekannt sein wollen, mit fatalen Folgen für die Betroffenen (s. den Spinner, der John Lennon vor der Haustüre über den Haufen geschossen hat). Im Prinzip die gleiche Ansage wie „Schiri, wir wissen, wo dein Auto steht“. Ist einfach nicht lustig.
Der Umgang mit persönlichen Daten ist nun mal restriktiv zu handhaben. Wenn man das für sich persönlich einfordert, muss man das auch für solche Typen wie Musk uneingeschränkt respektieren.