
(Bild: Shutterstock)
Vor dem Hintergrund der Pläne der US-Regierung, Datenschutz und Privatsphäre im Netz aufzuweichen, regt sich Protest. Am Dienstag etwa hat das Repräsentantenhaus einem Gesetzesentwurf zugestimmt, nach dem Internet Service Provider (ISP) Mit Internet Noise hat der Programmierer Dan Schultz daraufhin ein Tool entwickelt, das mehrere zusätzliche Tabs im Browser öffnet und dort wahllos Google-Suchen durchführt.

Internet Noise: Mit wahllosen Google-Suchen zu mehr Privatsphäre. (Screenshot: Internet Noise/t3n.de)
Der Fake-Suchverlauf im Browser soll es erschweren, die für Werbeunternehmen, Geheimdienste und sonstige Organisationen interessanten Nutzerprofile zu erstellen. Damit würden die für den Verkauf gedachten Daten nutzlos oder zumindest weniger wertvoll für die ISPs. Um in den Browsern der Nutzer ein ablenkendes Grundrauschen zu erzeugen, hat Schultz die 4.000 meistgesuchten Wörter bei Google in seinen Code eingebunden.
Klickt der Nutzer auf den Button „Make some noise“ auf der Internet-Noise-Seite, werden fünf zusätzliche Browsertabs geöffnet und dort nach den definierten Suchbegriffen bei Google gesucht. Alle zehn Sekunden wird jeweils eine neue Suche angestoßen. Innerhalb von Minuten ist dadurch der Suchverlauf der Nutzer mit nutzlosen Suchanfragen und Seitenaufrufen verstopft. Die Noise-Suchen laufen so lange weiter, bis der Nutzer den „Stop the Noise!“-Button anklickt.
Allerdings handelt es sich bei der Website um eine Form des digitalen Protests, damit wird kein wirklich sicheres Internetsurfen ermöglicht, wie Schultz betont. Dafür sollten Nutzer auf HTTPS setzen, mehr über das Tor-Netzwerk in Erfahrung bringen und den Einsatz eines VPN in Erwägung ziehen. Auch der Einsatz eines Adblockers wird empfohlen, um sich vor schnüffelnden Anzeigen und unsichtbaren Trackern zu schützen.
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Nett für Nicht-Google-Seiten, ansonsten aber leicht herausfilterbar, da nicht gescrollt wird.
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