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Prothese der Zukunft: Mechanische Hand mit menschlichem Nerven- und Skelettsystem verbunden

Ein internationales Forscherteam hat eine mechanische Handprothese erfolgreich mit dem Nerven- und Skelettsystem einer Frau verbunden. Dabei wird die Prothese durch Benutzereingaben gesteuert, die von einer KI interpretiert werden.

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Die Schwedin kann einiges mit der Hand erledigen. (Foto: Ortiz-Catalan et al., Sci. Rob., 2023)

Ein Forscherteam, zusammengesetzt aus Wissenschaftlern aus Schweden, Italien und der Schweiz, hat einen bedeutenden Durchbruch erzielt, indem es eine mechanische Handprothese erfolgreich mit dem Nerven- und Skelettsystem eines Menschen verbunden hat.

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Die Prothese kann von der Benutzerin gesteuert werden, wobei ihre Eingaben von einer künstlichen Intelligenz interpretiert werden. Diese Verschmelzung mit dem Nervensystem stellt eine kleine Revolution im Bereich der Prothesentechnik dar.

Es bedeutet, dass das biologische Kontrollzentrum – das Nervensystem – mit dem elektronischen Kontrollzentrum der Hand verbunden wird. Zusätzlich ist die Prothese durch einen Prozess namens Osseointegration mit dem Knochen der schwedischen Frau zusammengefügt.

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Bei diesem Vorgang wird das Knochengewebe mit Titan umschlossen, wodurch eine mechanische Verbindung hergestellt wird, wie die Sant’Anna School of Advanced Studies aus Pisa berichtet.

Effektive Nutzung im alltäglichen Leben

„Karin war die erste Person mit einer Amputation unterhalb des Ellbogens, die dieses neue Konzept einer hochintegrierten bionischen Hand erhielt, die unabhängig und zuverlässig im täglichen Leben eingesetzt werden kann”, sagte Max Ortiz Catalan, der Leiter der Forschung zu neuralen Prothesen am Bionics Institute in Australien. Dass sie ihre Prothese über Jahre hinweg  im Alltag nutzen konnte, sei „ein vielversprechendes Zeugnis für die möglichen lebensverändernden Fähigkeiten dieser neuen Technologie für Menschen, die mit einem Gliedverlust konfrontiert sind“, so Ortiz Catalan weiter.

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Die Roboterhand, die hier zum Einsatz kam, wurde von einem Unternehmen namens Prensilia aus Italien entwickelt. Sie trägt den Namen Mia Hand und soll es dem Nutzer ermöglichen, rund 80 Prozent seiner alltäglichen Aufgaben wieder aufnehmen zu können.

Karin kann viele Tätigkeiten wieder ausführen

Karin hat die Kontrolle über die Hand und nutzt diese schon seit einigen Jahren. Zwar reagiert die Prothese nicht ganz so präzise wie ihre eigene Hand, sie ermöglicht aber dennoch die Ausführung einiger feinerer Handgriffe, wie zum Beispiel das Schließen des Reißverschlusses einer Reisetasche, wie das Center for Bionics and Pain Research in einem Video demonstriert.

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Der Fortschritt und der Prozess zur Implementierung der prosthetischen Hand wurden von den Forschern in einem Forschungsbericht dokumentiert, der im Journal Science Robotics veröffentlicht wurde.

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Thomas Reiniger

Als ich ein junger Ingenieur war, hatte ich die Gelegenheit, in einem Team zu arbeiten, das sich auf die Anfertigung von Prothesen spezialisiert hatte. Es war eine erstaunliche Erfahrung, als wir unsere erste voll funktionsfähige Prothese anfertigen ließen, die direkt mit dem Nervensystem des Benutzers verbunden war. Dieser Durchbruch hat nicht nur unsere Karrieren, sondern auch das Leben vieler Menschen, die mit Gliedmaßenverlust konfrontiert waren, positiv verändert.
https://www.sanihus.de/orthopaedie-technik/prothese

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