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Rabea Rogge ist die erste deutsche Frau im All – was du über ihre Fram2-Mission wissen musst

Vier Menschen, darunter eine Deutsche, starteten Ende März im Rahmen einer SpaceX-Mission zu einem historischen Flug ins Weltall. Die Polarforscherin Rabea Rogge schreibt damit auch deutsche Raumfahrt-Geschichte.

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Die Deutsche Rabea Rogge (zweite von links) mit ihren Kolleg:innen Eric Philips (ganz links), Jannicke Mikkelsen (zweite von rechts) und Chun Wang (ganz rechts). (SpaceX via AP)

In der Nacht zum 1. April ist eine private SpaceX-Mission gestartet, die es in sich hat: Sie hat vier Astronaut:innen in einen bisher noch nie betretenen Orbit gebracht – darunter auch die Wissenschaftlerin Rabea Rogge. Sie ist damit die erste deutsche Frau im All.

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2 Frauen unter der vierköpfigen Besatzung

Die Mission namens Fram2 startete am 1. April um 3:49 Uhr deutscher Zeit und drang in eine Umlaufbahn vor, die noch nie zuvor von einer bemannten Raummission erreicht wurde: Sie überfliegt die Polarregionen unserer Erde in einer Höhe von etwa 425 bis 450 Kilometern über dem Boden.

Eine vierköpfige Besatzung hob an Bord einer SpaceX-Falcon 9-Rakete vom Kennedy Space Center in Florida ab. Chun Wang, Gründer der Bitcoin-Mining-Unternehmen F2pool und Stakefish, leitet Fram2. Dazu kommen die norwegische Kamerafrau Jannicke Mikkelsen, der australische Polarforscher Eric Philips und die deutsche Robotik- und Polarforscherin Rabea Rogge. Die privaten Astronaut:innen – in Anlehnung an den Missionsnamen Framonauts genannt – sind allesamt Weltraumneulinge.

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Rogge schreibt deutsche Raumfahrtgeschichte

Rogge ist die erste deutsche Frau im All – und nach zwölf Männern die dreizehnte deutsche Astronaut:in insgesamt, berichtet der MDR. Sie ist wissenschaftliche Leiterin des Flugs, der vom chinesisch-maltesischen Krypto-Unternehmer Chun Wang bezahlt und geleitet wird. Die 28-Jährige soll unter anderem ein mysteriöses Himmelsleuchten in den Polarregionen untersuchen.

„Diese neue Flugbahn wird neue Möglichkeiten für die bemannte Raumfahrt eröffnen und ein tieferes Verständnis unseres Planeten und seiner Polarregionen ermöglichen“, heißt es in einer Pressemitteilung von Fram2. „Mit Ausnahme der Apollo-Mondmissionen waren Nord- und Südpol für andere Astronauten im Orbit, einschließlich derer an Bord der Internationalen Raumstation, bisher nicht vollständig sichtbar.“

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Was Astronauten mit ins Weltall nehmen

Was Astronauten mit ins Weltall nehmen Quelle: Nasa

Die Mission soll drei bis fünf Tage dauern und insgesamt 22 wissenschaftliche Experimente umfassen, bei denen die Gesundheit der Menschen im All im Mittelpunkt steht. Ein Experiment beinhaltet die Pilzzucht im Weltraum. Es sollen Austernpilze in der Schwerelosigkeit gezüchtet werden, um zukünftige bemannte Missionen zum Mond und Mars mit Nährstoffen zu versorgen, berichtete The Guardian.

Flug über die Pole: Warum hat das so lange gedauert?

Polare Umlaufbahnen sind kein Neuland für Raumfahrzeuge – aber für Menschen bislang tabu. Ein Grund dafür liegt in der nötigen Startenergie, wie Jeffrey Hughes, Weltraumphysiker an der Boston University, gegenüber Gizmodo darlegt.

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Laut dem Experten ist ein Start auf dieser Achse energieintensiver, weil die Erdrotation im Gegensatz zu äquatornahen Bahnen nicht mithilft. Im Gegenteil, die Drehgeschwindigkeit der Erde nimmt in Richtung der Pole immer weiter ab. Das bedeutet in Sachen Logistik höhere Kosten und komplexere technische Anforderungen.

Ein weiterer Grund, der die Menschheit bislang von einer polaren Erdumrundung abgehalten hat, ist ein erhöhtes gesundheitliches Risiko für die Astronaut:innen. Laut Mike Gruntman, Astronautik-Professor an der University of Southern California, ist in Polarregionen die natürliche Strahlenbelastung nämlich deutlich höher.

„Das geomagnetische Feld der Erde ermöglicht es, dass energiereiche Elektronen und Ionen aus den Van-Allen-Gürteln – zwei torusförmigen Zonen geladener Teilchen, die im Magnetfeld der Erde gefangen sind – in den Polarregionen bis auf Orbitalhöhe vordringen können. Derselbe Effekt ist auch für das Entstehen von Polarlichtern verantwortlich“, so Gruntman wörtlich. Für die vergleichsweise kurze Dauer der Fram2-Mission – drei bis fünf Tage – sei das Maß der Strahlenbelastung jedoch noch vertretbar.

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Fram2: Neue Perspektiven auf ein wenig untersuchtes Naturphänomen

Während ihrer Zeit im All wird die Crew unter anderem ein seltenes atmosphärisches Phänomen mit dem Namen Steve (Strong Thermal Emission Velocity Enhancement) beobachten. Dabei handelt es sich um leuchtende violette und grüne Lichtstreifen, die mit Polarlichtern verwandt sind – aber andere physikalische Ursachen haben. Bisher gibt es kaum Daten zu Steve, insbesondere nicht aus dieser Perspektive.

Die Fram2-Mission ist Teil eines wachsenden Trends: private Raumfahrt mit wissenschaftlichem Anspruch. Sie verbindet touristische Ambitionen reicher Privatpersonen mit ernsthafter Forschung, was wiederum neue Möglichkeiten für Einsätze im Weltall ermöglicht.

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