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Fundstück

Keine Signale von Außerirdischen: Das steckt hinter Radiowellen aus dem All

Immer wieder liest man Meldungen von Radiowellen aus dem All, die Teleskope empfangen haben. Doch wo kommen diese Funkwellen her? Spoiler: Aliens sind es nicht.

2 Min.
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Radioteleskope helfen bei der Erforschung des Weltalls. (Foto: Shutterstock/Morphius Film)

Mysteriöse Quellen, die alle 18 Minuten ein Radiosignal in Richtung Erde ausstoßen, schwarze Löcher und explodierende Sterne – Radioteleskope zeichnen jede Menge Spuren von Aktivitäten im Weltall auf. Doch was steckt dahinter?

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Radiowellen sind überall

Eins ist klar: Der Weltraum ist voll von Radiowellen – sie sind eine Form der Energie und des Lichts, die ständig überall ausgestoßen werden. Manche – wie das Licht der Sonne – können wir sehen, andere – wie Röntgenstrahlung – nicht.

Insofern sind Schlagzeilen wie „Radioteleskop empfängt Signale aus dem All“ eigentlich nichts Besonderes, schon gar nicht für Astronom:innen. Und sie sind (bis jetzt) auch kein Zeichen für Leben im All. „Das tun wir seit Anbeginn der Radioastronomie“, erklärt Astronomin Yvette Cendes gegenüber Mashable: „Wir sagen den Leuten, dass es keine Aliens sind“.

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Das bedeutet jedoch nicht, dass Radiowellen langweilig oder Hintergrundrauschen wären. Sie sind vielmehr ein Zeichen von kosmischen Aktivitäten und energiegewaltigen Ereignissen.

Riesige Weltraumexplosionen

Regelmäßig explodieren große Sterne – viel größer noch als unsere Sonne – und werden zu sogenannten Supernovae. Dabei werden große Mengen an Energie freigesetzt, von der Teile in Form von Gammastrahlen durchs All reisen. Diese Gammastrahlen passieren die Erde innerhalb weniger Minuten. Radiowellen hingegen, die ebenfalls freigesetzt werden, aber weniger Energie beinhalten, sind für Forscher:innen über lange Zeit messbar. So können derartige Explosionen über Jahre beobachtet und erforscht werden.

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Sterne entstehen

Wenn Sterne entstehen, senden sie eine bestimmte Art von Radiowellen aus. So erhalten Wissenschaftler:innen tiefergehende Einblicke in den Entstehungsprozess von Sternen in entfernten Galaxien – was ihnen wiederum dabei hilft, dem Entstehungsprozess unseres Universums weiter auf den Grund zu gehen.

Fast Radio Bursts

Bei schnellen Radioblitzen wird innerhalb von Millisekunden so viel Radiostrahlung beziehungsweise Energie ausgestoßen, wie die Sonne sonst an mehreren Tagen produziert. Wie genau FRB entstehen, wissen wir noch nicht – Hinweise deuten aber darauf hin, dass sie von sogenannten Magnetaren, also Neutronensternen mit extrem starkem Magnetfeld, ausgehen.

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Aktive Galaxienkerne

Supermassereiche schwarze Löcher befinden sich im Zentrum von Galaxien und stoßen große Mengen Energie aus. Deshalb können sie mithilfe von Technologie sogar sichtbar gemacht werden – so ist es Forscher:innen im Mai 2022 gelungen, ein schwarzes Loch in unserer Milchstraße zu fotografieren.

Radiowellen werden nicht abgehört

Apropos Fotografieren: Radiowellen werden von Wissenschaftler:innen übrigens nicht angehört. Vielmehr werden die unterschiedlichen Wellenlängen der elektromagnetischen Strahlung in Farbschemata übersetzt und so sichtbar gemacht.

So entstehen auch faszinierende Fotos von Galaxien:

James-Webb-Teleskop: Die schönsten Bilder und ihre Bedeutung Quelle: NASA, ESA, CSA, STScI
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