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Radiowellen treffen die Erde, nachdem sie 8 Milliarden Jahre lang gereist sind

Radioblitze gehören zu den rätselhaftesten Phänomenen des Kosmos. Nun ist es Wissenschaftler:innen gelungen, den bislang ältesten und energiereichsten zu registrieren. Sie erhoffen sich davon neue Erkenntnisse über die Struktur des Universums .

Von Christian Bernhard
2 Min.
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Radiowellen brauchten 8 Milliarden Jahre zu unserer Erde. (Foto: Dima Zel/Shutterstock)

Astronom:innen haben eine spektakuläre Entdeckung gemacht. Sie haben sogenannte Radioblitze entdeckt, die acht Milliarden Jahre alt sind. Noch nie ist es Wissenschaftler:innen gelungen, einen derart energiereichen und weit gereisten Radioblitz zu registrieren.

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Riesige Menge an Energie freigesetzt

Bei Radioblitzen, die im Englischen „fast radio bursts“ genannt werden (FRB), handelt es sich um Ausbrüche von Radiostrahlung von wenigen Millisekunden Dauer. Ihre Ursache ist noch unklar, Astrophysiker:innen beschäftigen sich laut dem Tagesspiegel erst seit rund 20 Jahren damit. Laut newscientist.com wurden in diesen Jahren bislang Hunderte solcher Radioblitze registriert, aber keiner war so heftig wie dieser.

Wie viel Energie ein solches Ereignis hat, machen die Aussagen eines der beteiligten Wissenschaftler:innen deutlich. „Der Ausbruch hat die Energie, die unsere Sonne in 30 Jahren produziert“, sagte Ryan Shannon von der Swinburne University of Technology in Australien. „Das ist genug Leistung, um eine Schüssel Popcorn in der Mikrowelle zu erhitzen, die etwa doppelt so groß ist wie die Sonne.“

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Ursache der Radioblitze noch unklar

Shannon und seine Kolleg:innen stießen mithilfe des australischen Radioteleskops Square Kilometre Array Pathfinder (ASKAP) auf den Radioblitz und gaben ihm den Namen FRB 20220610A. Er war dreieinhalbmal so energiereich wie die bisher entdeckten. Manche davon pulsierten wie ein Herzschlag.

Was diese massiven Energieausbrüche verursacht, ist immer noch unklar. Die starke Polarisierung dieser Signale deutet laut wissenschaft.de darauf hin, dass die Ausbrüche von Radiostrahlung aus einem „stark magnetisierten Umfeld“ stammen müssen. Kandidaten dafür seien Neutronensterne, die im Magnetfeld eines supermassereichen schwarzen Lochs liegen, oder solche, die schnell rotieren und selbst extrem starke Magnetfelder erzeugen.

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Können Radioblitze helfen, das Rätsel der „fehlenden Materie“ im Weltall zu lösen?

Interessant sind die Radioblitze auch deshalb, weil sich die Wissenschaftler:innen davon erhoffen, mehr über das Weltall herauszufinden. „Wir können sie verwenden, um Materie zwischen Galaxien zu erkennen und die Struktur des Universums besser zu verstehen“, erklärte Shannon.

Womöglich können sie dazu beitragen, das Rätsel der „fehlenden Materie“ im Weltall zu lösen. „Wenn wir die Menge an normaler Materie im Universum zählen, stellen wir fest, dass mehr als die Hälfte von dem, was heute vorhanden sein sollte, fehlt“, sagte Shannon. „Wir vermuten, dass sich die fehlende Materie im Raum zwischen den Galaxien verbirgt, aber sie ist vielleicht so heiß und diffus, dass sie mit üblichen Techniken nicht sichtbar ist.“ Die Radioblitze könnten mithelfen, das zu ändern.

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Kommentare (2)

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Achim Protze

Für so einen Unsinn werden Milliarden an Steuer Geldern verschwendet .

HarryHH

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