Anzeige
Anzeige
News

Rätselhaftes Sternensystem: Was hat es mit den Zuckerwatte-Planeten auf sich?

In einer Entfernung von rund 2.600 Lichtjahren befindet sich der junge Stern Kepler-51, der unserer Sonne sehr ähnlich ist. Allerdings wird er von sogenannten Zuckerwatte-Sternen umkreist. Was es damit auf sich hat.

Von Jörn Brien
2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige
Mindestens 4 Zuckerwatte-Planeten umkreisen den Stern Kepler-51. (Bild: NASA, ESA, L. Hustak, J. Olmsted, D. Player, F. Summers/STScI)

Der Stern Kepler-51 ist mit 500 Millionen Jahren zwar erheblich jünger als die Sonne, hat ansonsten aber viel mit unserem Heimatstern gemein. So ist der gut 2.600 Lichtjahre entfernte Stern beinahe genauso groß und nur wenig ärmer an Masse.

Anzeige
Anzeige

Zuckerwatte-Planeten haben extrem geringe Dichte

Komplett anders als in unserem Planetensystem sind allerdings die Exoplaneten, die Kepler-51 umkreisen. Denn bei ihnen handelt es sich um sogenannte Zuckerwatte-Planeten („super-puff“), die über eine extrem geringe Dichte verfügen.

Bisher war die Forschung davon ausgegangen, dass drei dieser rätselhaften Planeten um Kepler-51 kreisen. Die Himmelskörper waren 2012 vom Weltraumteleskop Kepler identifiziert worden. 2019 bestätigten Messungen des Hubble-Teleskops ihre geringe Dichte.

Anzeige
Anzeige

4 Zuckerwatte-Planeten in 1 Sternsystem

Bei dem Versuch einer genaueren Untersuchung eines der drei bekannten Zuckerwatte-Planeten mit dem James-Webb-Weltraumteleskop haben Forscher:innen der Pennsylvania State University aus den USA und der japanischen Osaka University einen vierten Planeten entdeckt. Auch dieser Planet fällt laut der im Astronomical Journal veröffentlichten Studie in die seltene „Super-Puff“-Klasse.

Die drei bekannten Planeten sind laut bisherigen Beobachtungen so groß wie der Saturn beziehungsweise der Jupiter, haben allerdings eine deutlich geringere Masse. Der vierte, neu entdeckte Planet soll eine ähnliche Masse haben wie die anderen, wie der Standard schreibt.

Anzeige
Anzeige

Weitere Planetenfunde nicht ausgeschlossen

Die Dichte der vier Planeten entspricht der Forschung zufolge der von Zuckerwatte, auch wenn die zuerst entdeckten drei Planeten doch etwas massereicher sein könnten als angenommen. Möglich sei, so die Forscher:innen, dass sich weitere Planeten in dem Sonnensystem befinden. Ob diese dann ebenfalls so arm an Masse und Dichte sind, ist nicht bekannt.

Schon, dass mehr als ein Planet in einem Sonnensystem ein Zuckerwatte-Planet ist, ist äußerst selten. Entsprechend rätselhaft ist laut den Forscher:innen, dass es gleich vier oder sogar noch mehr Planeten von der Sorte gibt.

Anzeige
Anzeige

Entstehung liegt noch völlig im Dunklen

„Wie diese seltsamen Planeten entstanden sind und warum ihre Atmosphären nicht von der intensiven Strahlung ihres jungen Sterns weggeblasen wurden, ist nach wie vor rätselhaft“, betont Jessica Libby-Roberts von der Pennsylvania State University und Co-Autorin der Studie.

Das sind die 18 besten Bilder aus dem Weltall Quelle: NicoElNino/Shutterstock

Die Forschung geht davon aus, dass die Planeten einen nur sehr kleinen Kern haben und vor allem aus Wasserstoff und Helium bestehen – sowie einem undurchsichtigen Dunst aus Methan, der sich in großer Höhe befindet. Neue Erkenntnisse sollen jetzt weitere Untersuchungen eines der Planeten mit dem James-Webb-Teleskop bringen.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Kommentare

Community-Richtlinien

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Kommentar abgeben

Melde dich an, um Kommentare schreiben und mit anderen Leser:innen und unseren Autor:innen diskutieren zu können.

Anmelden und kommentieren

Du hast noch keinen t3n-Account? Hier registrieren

Anzeige
Anzeige